Vom ehemaligen Regierungsviertel mache ich mich auf den Weg zum Hilton Hotel, welches am Fuße der Kennedybrücke liegt. Von der Adenauerallee geht’s rechts, die zweite Fährhaus runter, zum Rhein. Schon im Abbiegen sehe ich dieses besondere Licht. Die Fährgasse macht einen scharfen Links knick, mein Blick wandert nach rechts und ich sehe das:
Weiter unten, natürlich im Halteverbot, ist Platz.
Ich lasse das Taxi fallen, schalte die Warnblinkanlage ein (Blödsinn, Halteverbot ist Halteverbot…).
Das erste Foto mache ich noch unten am Auto, entscheide dann aber die Straße wieder bergan zu laufen und werde mit toller Perspektive belohnt.
Viele Menschen, auf dem Weg zur Arbeit, nehmen diese Schönheit anscheinend nicht wahr. Doch sehe ich viele, die mit dem Rad anhalten, ebenfalls die elektronischen Handfesseln (Danke, für die so gut passende Bezeichnung Herr Ärmel) zückend, um diesen grandiosen Augenblick fest zu halten.
Mir bewusst, dass die Bilder es niemals so wiedergeben, wie es wirklich ist, lasse ich die Apparatur immer wieder sinken, um die Szene mit den Augen aufzusaugen, zu fühlen und zu hören. Die kalte Luft, in meinen Lungen (4,5 Grad) und die Geräusche der Stadt inklusive den sich ins Bild schiebenden Frachtkahn.
Nach fünf Minuten, in denen die Zeit still zu stehen schien, ändert sich das Licht. Die Sonne beginnt sich ein wenig zu verstecken.
Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.
Ist das Leben nicht wunderbar?! 🙂