A Kind Of Magic

Der Lauf am Morgen ist wunderbar. Es herrscht eine wohltemperierte Luftfeuchte ;-).
Mit anderen Worten, es ist nass und kalt; hat was von Kühlschrank.
Das macht mir nichts aus, im Gegenteil.
Der Regen der auf das Laub am Boden fällt, klingt wie Musik in meinen Ohren. Die kalte Luft, welche meine Lungen durchströmt, weckt auch die letzten, noch verschlafenen Lebensgeister.
Ich habe den Wald für mich ganz alleine.
Die Bäume sind schon recht kahl und die Blätter, die in blassem grün und gelb noch an den Zweigen hängen, leuchten im Dunst, als hätte man sie extra ausgeleuchtet.
Das hat etwas Magisches.
Dann verlaufe ich mich. Naja, nicht so richtig, doch ich verpasse es abzubiegen, so wird die Runde etwas länger als geplant. Auch das ist nicht weiter schlimm. Jede Strecke hier ist schön.
Gegen Ende lege ich ein kleines Cool down ein, bis ich stehen bleibe und horche. Auf den Wald, den Regen. Ich breite die Arme aus, hebe mein Gesicht gen Himmel und lasse den Regen auf mein Gesicht prasseln.
Ich bin eins mit mir und dem Wald. Ein absolut erfüllender Moment. Ich stehe da bestimmt 10 Minuten, dann mache ich mich lächend auf den Weg zum Auto.

Kurz und knackig

So, wie ich. 😀
Die Rede ist von meinem Waldlauf.
Gerade dem Auto entstiegen, stürme ich los. Keine Ahnung was mich gestochen hat, aber mir ist nach rennen zumute; ich verspüre nicht die geringste Lust, das Tempo zu drosseln.
94-96% Puls. Wettkampf Tempo.
Nach einer Weile kommt mir die Idee, eine Intervall Einheit daraus zu machen. Am Ende laufe ich 27 Minuten, mit drei Intervallen Wettkampf Tempo und drei kurzen Gehpausen, in denen ich den Puls auf 70% abfallen lasse.

Auf dem Heimweg geht’s noch beim Bäcker vorbei, einen Café au lait inhalieren und weiter zum freundlichen Gemüsehändler, den Kohlkopf für Arabella’s Schmorkraut besorgen.

Sonntag

Nach der morgendlichen Gymnastik und der, seit langem mal wieder, angeschlossenen Meditation geht es gleich in den Wald.
Ich werde mich ein wenig wärmer anziehen, es hat nur 8 Grad.
Schnell die Dame anrufen, sie wusste gestern noch nicht, ob sie mit laufen möchte.
Ich habe ich sie geweckt und hoffe, sie vergibt mir das.

Nach dem Lauf, nicht lange trödeln. Es gibt Essen bei den Schwiegereltern (gut, dass ich laufen gehe…).

Was danach kommt, weiß ich noch nicht. Vielleicht einfach mit dem Herrn Gemahl den Tag vertrödeln.

Abends wird es Arabella’s Schmorkraut geben. Sollte einer gezeigt werden, zum Tatort. 🙂

Habt alle einen schönen Sonntag!

Doch noch mal ein Wettbewerb?

Der Waldlauf mit der Dame ist richtig gut. Eher spontan leite ich sie auf die längere Route um den Annaberger Hof. Wir laufen sehr locker, können uns noch gut unterhalten.
Ok, dafür läuft man nicht; es ist aber hinlänglich bekannt, dass man daran erkennt, ob man überzieht oder nicht.
Zurück am Auto haben wir 7,25 km zurück gelegt.
In 01:09:00*Std. Das spricht deutlich für gemütliches Laufen.

Nachdem ich die Dame zu Hause abgesetzt habe, mache ich Halt beim Biomarkt; besorge mir ein leckeres, frisches Roggenbrot, von dem zu Hause angekommen, gleich mal zwei Scheiben mit Heringssalat vertilgt werden.
Quasi als Nachtisch gibt es noch eine Scheibe mit Nutella; wobei ich mir nicht sicher bin, was dicker ist: Die Scheibe Brot oder der Aufstrich.
Der Campingplatz fällt aus, wegen des Wetters.
Na gut, verdiene ich eben Geld. Passt schon.

Ich merke, dass mir das Laufen wieder leichter fällt und auch wieder mehr Spaß macht. Vielleicht doch im Februar nochmal dien15 Kilometer Insellauf ins Auge fassen?
Mal sehen…

Kein Grau

Es wird wieder etwas später hell. Zudem ist es recht bedeckt, wenn ich das richtig sehe.
Mit anderen Worten: Ich sitze mit meinem Espresso auf meiner Terrasse und das Morgengrauen lässt auf sich warten.
Macht nichts. Es ist trotzdem schön, weil es früher Morgen ist und ich die Stimmung morgens mag (hatte ich das schon mal erwähnt?).
Gestern habe ich ein frühmorgendliches Lächeln reserviert. Ich schicke es ein Stück weit in die Welt: Guten Morgen, werter Herr Ärmel!
Jetzt, der kleine Schwarze ist Geschichte, geht es weiter.
Erst Patienten fahren, dann schnell nach Hause, die Garderobe wechseln um pünktlich bei der Dame vorzufahren.
Ein morgendlicher Waldlauf ist geplant.
Nach der anschließenden Dusche, wieder Patienten fahren, und, wird das Wetter gut, mit dem Lovemobil nach Winningen, auf den Campingplatz. Dort ist heute Weinfest.
Vielleicht gönne ich mir ein Glas, nach den mentalen Strapazen der letzten Wochen.

Ein breites Lächeln für alle!
Genießt das Wochenende, ich tu’s auch.

Regenlauf – Jetzt ist aber gut…

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Auf den letzten 1000 Metern. Ich komme um die Biegung und da hängt sie. Hab sie umgedreht; es steht nichts drauf. Eine Spinne hängt an der Rückseite und eine Wanze. Es hängt nirgends jemand am Baum, auch kann ich im Unterholz keine herauslukenden Gliedmaßen ausmachen.
Sie hängt wohl einfach nur so da.
Gut so.

Regenlauf – Plagegeister

Ich hatte sie wohl vergessen:
Die hochfrequenten Plagegeister, für die das feucht-warme Klima in den Tümpeln der Waldau das Paradies darstellt.
Mücken. Myriaden von Mücken. In der Nähe der Streuobstwiesen und Gräben um den Annaberger Hof ist es besonders schlimm. Natürlich habe ich ebenfalls vergessen mich einzusprühen.
Auf dem Weg, den ich um den Annaberger Hof eingeschlagen habe, mache ich jedenfalls wieder kehrt, weil es mich einfach stresst, ständig dieses hochfrequente Summen im Ohr zu haben, wenn sie wieder im Anflug sind.
Außerdem spüre ich, dass sie schon (durch die Hose!) an meinen Waden hängen.
Wenn das so weiter geht, brauch ich gleich eine Bluttransfusion.

Zurück im Wald (weniger Tümpel, weniger Mücken) geht es schon besser.
So verkürzt sich zwar die Strecke um ein Drittel, da ich aber nur des Laufens wegen laufe und nicht irgendeinen Wettkampf im Nacken habe, macht das nichts und ich genieße den Lauf trotzdem.
Ich lasse mir viel Zeit.
Sehr angenehm, einfach so vor sich hin zu traben.
Wunderbar entspannend.
Ich denke, nach dem Firmenlauf können mir weitere Wettkämpfe gestohlen bleiben.

Flow

Als Piwi und ich in der Waldau ankommen, regnet es. Wieder mal. Macht aber nichts. Wir sind schon durch ganz anderes Wetter gelaufen (und dabei fast vom Blitz erschlagen worden).
Wie schon angekündigt, geht es darum 45 Minuten mit Tempowechseln zu laufen. Es geht los. Erst quatschen wir noch ein wenig. Dann laufen wir schweigend.
Ich weiß nicht, wann ich genau in diesen Zustand absoluter Achtsamkeit gerate; aber es ist fantastisch. Ich nehme wirklich alles war; wie meine Füße aufsetzen und abrollen, das Geräusch des Waldbodens, wenn meine Füße ihn berühren, den Duft der geschnittenen Pechkiefern, den Wind und den Regen in meinem Gesicht, wie tief und ruhig mein Atem fließt, meine Körperhaltung, Piwi im selben Rythmus neben mir; das alles nehme ich wahr und bin trotzdem ganz bei mir.
Außerdem spüre ich, wie leicht ich laufe; ein wenig, als würde ich nur auf den Zehenspitzen laufen. Ich fühle mich viel leichter als die 82 Kilo, die ich (momentan) tatsächlich wiege.
Die Strecke ist nach 35 Minuten erledigt. Und wir sind beide total euphorisch. So muss es sein. Einfach toll. Ich glaube, das ist es, was die Leute Flow  nennen.

Die Qual der Wahl 2

Große Brückenrunde oder Wald Runde mal zwei? Beide Runden haben 15 Kilometer. Auf jeden Fall wird es eines von beiden werden. Und zwar heute. Denn, Makrisa hat heute Betriebsfeier; das bedeutet, ich laufe nicht Gefahr nach dem Lauf etwas zu unternehmen.
Eher wird man mich danach in der Sauna des Sportstudios antreffen;schwitzend, relaxend. Dann einen Tag Pause, um am Sonntag zum Krafttraining zu gehen.
Ich erkenne einen Hauch von Trainingsplan.
Wo der Lauf stattfindet entscheide ich, wenn ich die Schuhe an den Füßen habe.