Das Gute vom Tag

Das Bewusstsein, alle Tagesziele erreicht zu haben.

Der Frisör Besuch. Immer wieder erfrischend. Und das nicht nur für die Haare.

Der Abend mit Grillhähnchen bei Rigatoni, der eigentlich ein Chili Abend bei
mir sein sollte. (Beide haben gekocht und auf den Besuch der anderen gewartet.
Das muss man uns erst mal nachmachen 😀 )

Das gemeinsame Meditieren mit Hilfe von Weingläsern, statt Klangschale.
Das gemeinsame Singen.
Das gemeinsame Trommeln zu irischer Musik.
Das gemeinsame Tanzen.
Das Lachen.

Wieder mal feststellen, dass wir Ying und Yang sind. Und es gut finden.

Das Glück, dieses Leben leben zu dürfen.

Danke!

Geheilt

Auf dem Konzert, beim Tanzen alles geben. Headbanging. Mehr laut als schön, mitsingen, was das Zeug hält. Danach, nass geschwitzt, durch Sturmböen zum Auto laufen. Nur vier Stunden schlafen. Die Augen aufschlagen und merken: Ich hab Drang. Nach Sport. Und, außer Schnupfen ist von der Erkältung nichts übrig geblieben. Das war ihr wohl zu viel. Nackenschmerzen habe ich auch keine. Prima!
Alles richtig gemacht.

Haare

Schon wieder. Headbanging. Die Band ist nah am Original. Nette Gesellschaft, neben dem Herrn Gemahl, habe ich auch. Ich treffe meine älteste Freundin (zweiunddreißig Jahre sind es jetzt), nebst Lebensgefährten und meine beiden Cousins. Hatte ich schon mal erwähnt, dass die Herren meiner Familie, mütterlicherseits alle Musiker sind? Musikbekloppt kann man sagen. Ich schlage etwas aus der Art. Bin die einzige Frau, die ebenfalls musikbekloppt ist. Nur anders. Ich kann einfach nicht ruhig stehen. Auch nicht nur ein bisschen wippen, wenn Musik spielt. Es ist wie beim Sport. Ganz oder gar nicht. Tanzen, als ginge es ums nackte Überleben. Deshalb bin ich nach einer Veranstaltung, wie Silvester oder dem Konzert heute, völlig durch. Ich schaue meinen großen Cousin an, triefe(logisch, der ältere von beiden): „Mir ist nass“. Er lacht. Wir reden immer solchen Kauderwelsch, wenn wir uns treffen. Das gehört irgendwie mit dazu. Und wir reden Bönnsch. Weil Bönnsch Blood.
Mein kleiner Cousin kennt mich nicht so gut. Hat mich erst recht spät kennengelernt. Er ist Frontmann in einer Band.
Er scheint verwundert mich Headbangen zu sehen. Hat mich wohl für ruhiger(?) gehalten. Hinter mir höre ich eine echte „Szenekennerin“ ständig:“Guck mal, da Headbangen, die hat da ja gar keine Haare für.“ Das wiederholt sie bestimmt fünf mal. Da kann sie nicht drauf, dass jemand ohne langes Haar den Kopf Kreisen lässt. Ich drehe mich um:„Mädel, dazu braucht man auch keine Haare, sondern ein Herz voll Musik.“ Den Rest des Abends ist Ruhe hinter mir.
Ich habe mich wunderbar amüsiert, inzwischen eine Ibuprofen eingeworfen, um den Nackenschmerzen vorzubeugen und heiß geduscht.
Ach, und ich bin wieder fit. Die Erkältung ist fast weg. Morgen gibt’s endlich(!) wieder Sport.
Herrlich!

Wie ein Teenager – Punkrock und Rock ’n Roll

Beim Einstellen der Titel von Rise Against am Heiligabend geht es mit mir durch. Ich geh ab, wie in Teenager Zeiten, als die Musik in meinem Büro erklingt. Ich tanze durch das Zimmer, lass mich gehen. Headbanging inklusive. Das Resultat: Nackenschmerzen, wie beim Schleudertrauma.
Die habe ich gestern Morgen halbwegs halbwegs in den Griff bekommen. Bis — gestern Abend. Alte Scheiben der Toten Hosen, die ich zuletzt zu Ingos Zeiten hörte, Extrabreit Wieder geh ich ab. Punkrock in den Venen. Tanzen in der Küche, gemeinsam mit der Schwägerin und der knutschenden Zweijährigen.
Heute: Wieder Schleudertrauma.
Ich liebe das wilde Weib in mir. Möge es ewig leben!

TEN YEARS AFTER – ODER, HUNDRED SEVENTY SPLIT

Heute steigt ein Konzert in der Harmonie, für das wir schon seit Monaten Karten haben.
Ich fühle mich krank, und möchte das ganze fast schon abblasen. Doch dann kommen die Hausaufgaben von Altmann, die ich, bei einem Curcuma-Ingwer Tee, beginne zu erledigen.
Beides zeigt Wirkung.
Die Hausaufgaben lenken mich ab, bis der Tee seine Wirkung entfaltet. Meine Geheimwaffe gegen Infekte.
Tee aus dem Ayurveda.
Die Curcuma Wurzel habe ich frisch erstanden. Nun weiß ich auch, dass sie Ingwer zum Verwechseln ähnlich sieht.
Zurück zum Konzert, das wir doch besuchen.
Die Kapelle ist der Knaller! Zwar ist von TEN YEARS AFTER nur der Bassist dabei. Aber die gehen total ab. Geiler Blues-Rock durch die Zeit gerettet, aus Woodstock (der Bassist ist siebzig, wirkt jedoch absolut fit).
Ich tanze das ganze Konzert durch.
Am Ende bin ich triefnass. Nach dem Cycling sehe ich ähnlich aus.
Jetzt wäre so ein altmodischer Handfön auf dem Klo von Vorteil. So müssen die Papiertücher reichen.
In meinen schwarzen Vampirmantel gehüllt, trete ich mit dem Gemahl den Heimweg an.
Vorm Schreiben der Beitrage gehe ich noch duschen.
Jetzt sitze ich hier.
Entweder bin ich morgen richtigkrank, oder ich habe mir die Kränke aus dem Leib getanzt.
Abwarten.

Nun wünsche ich allen eine gute Nacht. Meine wird es bestimmt.

Zurückerobert

Die erste Charge Akten ist vorsortiert.
Aus ganz vielen Zetteln, drei relativ kleine Stapel gezaubert.
Die Regale sind sortiert und entmüllt.
Der Schreibtisch ist nun komplett frei, sogar die Pinwand ist aufgeräumt.
Ich habe Briefe gefunden, die ich voller Kummer an jemanden geschrieben, aber nie abgeschickt habe und Tagebücher voll seelischem Schmerz.
Dazu noch die Rechnungen von der Psychotherapie.
Die Briefe habe ich in einem feierlichen Akt den Flammen übergeben; die Tagebücher und die Rechnungen dem fröhlichen Team von Bonn Orange überantwortet.

Danach habe ich die Musik bis zur Endstufe aufgedreht und in meinem zurückeroberten Raum einen wilden Tanz auf’s Parkett gelegt.

ATMEN. Das kann ich jetzt.

Und zur Belohnung gehen der kleine Saboteur, er war so artig heute, ich und eine Cycling Kollegin, auch bekannt als Rebellische Kriegerin, beim Griechen schön lecker essen.

Ich glaube, heute gibt es mal einen Wein 🙂