The Return

Ich freue mich. Nach eineinhalb Wochen das erste Mal wieder zum Cyceln. Bekanntermaßen wird man Muskelmasse und Fitness schneller los, als man sie sich erarbeitet, daher bin ich gespannt, wie es sein wird. Viel bewegt habe ich mich in den eineinhalb Wochen nicht. Die meiste Zeit, die ich eigentlich mit Sport zugebracht hätte, habe ich gefühlt mit bloggen verbracht. BLOGSPORT. Neue olympische Disziplin. Naja, das hol ich mir alles zurück. Vier Wochen, dann bin ich spätestens auf altem Trainingsniveau.
Doch merke ich auch, dass es höchste Zeit ist. Mental fängt es an zu bröckeln. Im Hintergrund ist der Schweinehund aufmerksam geworden, hat den Kopf gehoben und sucht nach Ausreden, nicht zu gehen. „Platz und aus“ sag ich. Und er wird gehorchen. 🙂

Der Cleaner ist da

So nicht!
Das denke ich, als ich mit essen fertig bin. Ich sehe mich um und beginne zu wirbeln.
Die Küche ist ruckzuck aufgeräumt.
Nebenbei auch das Wohnzimmer.

Ich flitze ins Arbeitszimmer packe mir den Stapel Rechnungen, beginne zu überweisen.
Bis auf den Bescheid vom Finanzamt, für die Nachzahlung. Das muss bis morgen warten, erst dann ist das Geld dafür verfügbar.
Dazwischen räume ich den Schreibtisch auf. Schnell und effektiv. Ich rausche ins Bad, auch hier Unordnung.
Es ist nirgends wirklich viel, doch genug, dass es stört.
Als ich das Haus verlasse, ist alles so, wie nach der Entrümpelung.
Es bleibt der Papierkram, den ich nicht sofort erledigen kann.
Dafür habe ich den Freitag Abend fest eingeplant.
Und auch der Sport durch diese Variante nicht aus.

Das hast Du Dir so gedacht, Du verdammter Schweinehund 😉

Frau Zerberus – Eine Schlacht

Schwer atmend stand sie über ihm, ihre krallenbewehrte Klaue auf seiner Brust, die kräftigen Kiefer um seine Kehle, bereit zum Todesbiss. Er lag da, rührte sich nicht, die Augen geweitet. Wohl aus Angst. Sie konnte es riechen.
Wo war er hergekommen, der andere, dieser reudige Hund. Angeschlichen hatte er sich, und sie hinterrücks angegriffen. Er hatte wohl gedacht, so würde er obsiegen.
Doch hatte er nicht bedacht, welch feine Ohren und was für ein fast seismographisches Gefühl sie für Gefahren entwickelt hatte.
Er sah seltsam aus. Mehr wie ein Schwein, denn wie ein Hund und doch hatte er ihr die ein oder andere Wunde schlagen können. Er war groß, dieser Schweinehund.
Warum tötete sie ihn nicht? Sentimentalität? Weil er auch ein so anderes Wesen war, hier in der Welt der Menschen?
Langsam ließ sie von seiner Kehle ab, sah, wie er schwer schluckte. Da wo ihre Reißer gewesen waren, rann Blut durch sein Fell.
Sie richtete sich auf. Blickte auf ihn hinab und gab ihm mit einem Knurren zu verstehen, er möge sich trollen.
Er verstand, machte sich davon, jedoch nicht ohne sie im Auge zu behalten.
Er wusste nun um ihre Stärke.
Als der Abstand groß genug war, begann er zu rennen.
Sie blickte ihm nach, ahnend, dass er es wieder versuchen würde.

Ordnung schaffen, Ordnung halten II

Mittag.
Wieder zu Hause. Ich koche. Dabei kann ich gut nachdenken und zu Mittag essen werde ich so oder so.
Während der Reis gart, ist Zeit zum Schreiben.

Das Gemüse schnippelnd, erkenne ich das Problem. Falsche Erwartungen. Und eine wirklich große Portion Naivität.
Ich schaffe jetzt Ordnung und dann ist alles gut.
Grandiose Idee! So funktioniert die Psyche aber nicht, das sollte ich eigentlich wissen. Es dauert alte Muster zu überschreiben.

Der Schweinehund hat dazwischen gegrätscht.
Jetzt erkenne ich sein Flüstern:
„Das kannst Du doch später noch wegräumen. Ach, die Überweisung, morgen reicht das auch noch. Du hast noch genug Zeit zum lernen.“
So säuselt er schon länger auf mich ein.
Aber, ich hab ihn erkannt. Diesmal.
Ich räume auf. Heute. Nach Feierabend. Und ohne mir etwas vorzumachen, gebe ich zu, es passt sowieso ganz gut, da ich heute keine Lust auf Sport habe.
Noch ist das Chaos überschaubar. Es ist Zeit es ganz zu beseitigen.

Und der Berg an unerledigten Überweisungen und unerledigtem Papierkram, das ist mein Bremsklotz. Ich brauch freie Fahrt.