Feierabend

Nach dem Straßen kreuzen, die freie Zeit genießen. Kurzfristig. Gleich ist Ordnung schaffen angesagt. Morgen erwarte ich Besuch. Die Frengländerin hat sich angekündigt. Wir lernten uns bei Andreas Altmann, in der Schreibwerkstatt kennen und der Kontakt blieb bestehen. Nun werden wir gemeinsam, zwei Tage rheinischen Karneval feiern und uns viel erzählen können. Herrlich! Und über NLP fachsimpeln, denn, wie sich heraus stellt, hat auch sie den Practitioner.
Das wird ein Spaß!

Schreibwerkstatt Andreas Altmann – Lachen und Schreiben

Erst mal gleich zu Anfang: Es wurde niemand vorgeführt, es wurde kein Text verrissen, gescheiterte Existenzen waren auch keine da, und der Autor ist erst recht nicht gescheitert. Das Gegenteil ist der Fall.So.
Es war erhellend und witzig. Ich bin ein nun aufmerksamer beim Schreiben. Ich wage gar zu behaupten, auch beim Zuhören. Das war das Ziel, das habe ich erreicht.
Ich wurde herrlich(!)unterhalten (Altmann, Du hast echte Entertainerqualitäten), habe gute Leute kennengelernt, interessante Geschichten gehört und gute Texte gelesen. Als Sahnehäubchen einen Lachmuskelkater. Was will ich mehr? Gleich den Nobelpreis? Gute Idee. Den nehm ich.

Schreibwerkstatt Andreas Altmann – Frau Silvia ist dran

Ich bin endlich dran mit meinem Text. Seit gestern habe ich viele Einführungen und ebenso viele Lebensläufe gehört und stelle fest, ich falle wieder einmal aus dem Rahmen.
Denn, ich muss ja ein Gedicht verfassen, dass mein Leben in Form einer Seelenrückschau erzählt.
Das kann gut ankommen, muss aber nicht.
Ich bin nervös. Wieder mal sage ich mir, dass das hier keine Prüfung ist; sollte es als totaler Schmuh verrissen werden (was ich nicht glaube), weiß wie es nicht geht.
Los geht’s. Vorlesen.
Als ich ende, bin ich. Es gibt Zuspruch, nichts wird zerrissen.
Die Überraschung weicht der Freude darüber, dass ich weiter von meinem eigenen Text begeistert sein darf (ja, an alle Psychologen: Ich weiß, das darf ich auch ohne den Altmann).
Eine der Teilnehmerinnen, meint gar, sie wird mein Gedicht in ihr Zimmer hängen.
Jetzt bin ich platt.
Ich verspreche, es wird bald hier zu lesen sein. Vorher jedoch lege ich es jemand anderem vor.

Der Barde – Schreibwerkstatt Andreas Altmann

Roland heißt der Mensch, der ein Genie an seinen Instrumenten ist. Und weil er mit dem AA befreundet ist, spielt er für uns. Das tut mir ausgesprochen gut. Ich merke erst jetzt, wie angespannt ich die ganze Zeit war ( ich war mit meinem Text immer noch nicht dran).
Jetzt bin ich tiefenentspannt. Dank Roland.
Keltische Musik, Tristan und Isolde (die Fassung von vor 800 Jahren). Das ist schon besonders. Und ich freue mich, es genossen zu haben.

Nun ist es so, dass ich, die fast immer laut ist, häufig was zu reden hat, nach solcher Musik die Stille bevorzuge.
Bei 16 Teilnehmern etwas schwierig.
Überall stehen Menschen und sprechen. Ich weiß nicht, wo ich mich lassen soll, wünsche mir Stille, um die Klänge der Musik weiter in mir wirken zu lassen.
Auf der Rückfahrt zur Pension lasse ich die Musik aus.
Meine beiden Begleiter sind zum Glück ruhig, dafür bin ich dankbar.
Endlich sitze ich auf meinem Bett und die Stille klingelt mir in den Ohren.
Ruhe.

Warten

Heute durfte ich Geduld üben.
Erst warten auf Marion. Dann warten, dass die Pension aufmacht.
Warten auf AA.
Warten, dass andere Teilnehmer mir meinen Zimmerschlüssel mitbringen (vergeblich).
Warten auf Essen.
Warten auf Lesung.

Und feststellen, ich bin gelassener geworden.
Rotieren wäre heute absolut verschwendete Energie gewesen.
Einfach mal abwarten und atmen.

Warten kann auch erholsam sein.

Brunnmatthof

Ich erreiche den Brunnmatthof um genau 12.47 Uhr. Die Chefin, Marion Dimer ist nicht da.
Nach einer Weile kommt sie angefahren und hat auch gleich  noch eine Teilnehmerin dabei. Barbara.
Nachdem Marion uns mit Kaffee versorgt hat, erfahre ich, dass ich leider (wirklich bedauerlich) nicht im Brunnmatthof, sondern im nächsten Ort, in einer Pension untergebracht bin.
Essen und so weiter gibt’s aber hier.
Naja. Ich wusste, dass es so kommen kann, nun ist es so. Basta. Hauptsache Bett.
Obwohl ich mich in dem leicht chaotischen Haus gleich zu Hause fühlen und auch Marion auf Anhieb sympathisch finde.
So geht’s. Man kann nicht alles haben.

Frau Chefin macht den Shuttle zwischen Bahnhof und Brunnmatthof. Sie muss los und lotst mich vorher zur Pension. Vor der sitze ich nun im Auto.
Denn:
Wir machen Pause und sind ab 16 Uhr wieder für Sie da.

Auch nicht zu ändern. So kann ich meinen Blog füttern. Da ich damit jetzt erst mal fertig bin, gehe ich dazu über, andere Blogs zu lesen.
Und vielleicht mache ich auch noch mal kurz die Äuglein zu, in meinem Taxi. Also fast, wie auf der Arbeit.