Rückblende

Ich sehe mir die Fotos von Irland an. Erinnere mich. Ja, das war wundervoll. Und ohne diese Reise hätte das „Jetzt“ wohl noch länger auf sich warten lassen. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Freund Arne, in dem er meinte, wahrscheinlich seien Herr Faun und ich -vielleicht- nur Inseln füreinander. Für den nächsten Schritt. Ich habe das seinerzeit heftig dementiert.

Wie es scheint hat er recht behalten. Inzwischen finde ich das nicht mehr schlimm. Gibt es schönere Inseln? Als solche, auf denen man für eine Zeit das erhält, was man am nötigsten braucht? Ich finde, nein.

Beim Anblick der Fotos fesselt mich ein weiteres Mal die Landschaft. Und immer wieder kommt die Frage auf, wie eine solch karge Landschaft einen, nach wie vor, so verzaubern kann. Und, ich weiß, ich werde nochmals dort hin reisen. Der Insel und ihres Volkes wegen.

Nebelnieselregen in Feenhausen

Da sitze ich.
Des drückenden Schuhs entledigt.
Traurigen Abschiedsklängen
des Dulcimers lauschend.

Feinstnebelnieselregen
sich auf Rododendren legt.
Hase unbeeindruckt über
Wiesen hoppelt.
Vögel tun, als sei hellster
Sonnenschein.

Viel Einsamkeit.
In lauter Stille
ganz allein.
Sich all dem ganz ergeben,
dazu muss man wohl Ire sein.

Erste Station – Düsseldorf

Die erste Nacht liegt hinter mir. In der Gastronomie neben dem Hotel, bei Prosecco, noch ein Schwätzchen mit dem Pfeife rauchenden Adrian aus Bremen gehalten. Gut geschlafen. Gleich gibt’s Frühstück, danach geht’s au den Bus. Sieben Minuten zum Airport, Koffer los werden und dann kann es los gehen. Eire, ich komme!

Reisefreuden Eire

Frau Zerberus freut sich. Mittwoch geht es wieder los:
Um sechs Uhr dreizehn werde ich den Zug Richtung Düsseldorfer Flughafen besteigen, dort in ein Flugzeug nach Irland wechseln. Der Air Coach (Bus) wird mich in Dublin aufnehmen und Heuston Station wieder ausspucken. Dort habe ich zwei Stunden Leerlauf. Zeit, in den im Bahnhof angesiedelten Cafes, was wegzubeißen und einen Cappuccino zu trinken, um mich für den Rest des Weges zu stärken. Von Heuston, mit einmal umsteigen in Marlow geht es weiter nach Killarney, wo mich ein weiters Mal Roland mit dem AUto abholen wird.Weiter geht es nach Adrigole am Healy Pass. Nein, diesmal kein offenes Ende. Die Rückreise ist am dreizehnten Mai.
Hurra!

Noch mehr Bilder – Irland- France

Hier nochmals das Auswanderer Schiff aus New Ross, diesmal mit der dazu gehörigen Emigrant Flame. Und eine schöne Buchhandlung, gefunden auf der Rückreise

Irland – Eine besondere Reise Teil 1

Vom Bahnhof Dublin Heusten geht es weiter nach Malow, wo ich den Zug wechsle, Richtung Killarney. Im Zug gibt es einen Catering Service, was ich als Luxus ermpfinde. Roland erwartet mich schon am Bahnhof, schließt mich herzlich in die Arme. Zur Einstimmung hält er, auf dem Weg zu seinem Cottage (es sind noch gut siebzig Kilometer dort hin), an einem See, in einem der wenigen Waldstücke Irlands. Ein traumhafter Ort. Danach über Lady’s View (phantastische Aussicht), viele kleine Ortschaften, die man nicht gleich als solche erkennt und über den Healy Pass, nach Adrigole. Hier, unweit des Passes, steht das kleine Haus, in einem Mini Wald. Absolute Ruhe. Weit ab von jeglicher Flugrute, ist kein Lärm zu hören. Herrlich. Keine Handymasten stören. Das heißt, ich bin nicht erreichbar. Genau das habe ich mir gewünscht. West Cork. Hier werde ich mindestens eine Woche bleiben.
Schroffe Landschaft. Felsiges Gebirge, Wiesen, Moore, Schafe. Das nächste Haus in zwei Kilomnetern Entfernung und doch in der gleichen Ortschaft. Keine Lichtverschmutzung mindert das Strahlen der Sterne.
Ich habe ein eigenes Schlafzimmer und mein eigenes Bad. Alles ist einfach. Doch es hat alles, was man braucht. Gemütliche Unrodnung. Hier fühle ich mich wohl.
Es gibt heißen Tee und einen kleinen Imbiss. Wir reden bis spät in die Nacht.
Am nächsten morgen tappe ich in die Küche, Kaffee kochen. Ich stelle den Wasserkessel auf den Herd, nehme mein Buch und kuschele mich in den Ohrensessel. Nach einer Weile vernehme ich ein Ticken, wie von einer überhitzten Herdplatte. In die Küche tretend, trifft mich der Schlag. Ich Dummerchen! Der Wasserkessel ist ein elektrischer Wasserkocher, der untere Teil aus Kunststoff, zerfließt über der Kochplatte. Ich hechte zum Herd, packe den Topf, um ihn in die Spüle zu werfen. Kunststofffäden wehen hinter mir her. An der Spüle an gekommen, höre ich hinter mir ein Wusch!. Blick zum Herd, das Desaster. Der Kunststoff hat sich entzündet. Es brennt lichterloh. Schnell greife ich ein Küchentuch, nässe es, stürze zum Herd und ersticke damit die Flammen, wobei sich beißender Rauch entwickelt. Plastik klebt am Tuch und an meinen Händen, doch der Brand ist gelöscht. Der Herd überzogen von Plastik, der Rauch; ich vermute, nun kann ich mir was anhören.
Um zu beichten, laufe ich die Treppe rauf, stürme in Rolands Schlafzimmer:“Roland, Roland! Ich habe den Wasserkocher und den Herd ruiniert!“
„Wie?“
„Ich habe den Wasserkocher auf den Herd gestellt.“
„Der ist doch elektrisch?“
„Eben.“
Roland begleitet mich nach unten. Wie ein kleines Kind warte ich auf das Donnerwetter, das nicht kommt(?). Nicht mal eine dumme Bemerkung. Er merkt, das ich zittere und nimmt mich in den Arm.
„Ich dachte, Du schickst mich jetzt direkt wieder nach Hause“, sag ich, worauf er meint, so was könne halt passieren. Ich bin beeindruckt. So liebenswert.
Erst mal lüften wir das Haus, gleichwohl wird der Geruch uns noch drei Tage heimsuchen. Trotz Räucherstäbchen.

Irland Impressionen

Ich wünsche viel Vergnügen beim schauen. Ein wunderbares Land.

Pleiten, Pech und Pannen – Ein kurzes Lebenszeichen

Das Kind will unbedingt mit dem Gastgeber, auf der Fähre die irische See bereisen. Heißspornig treibe ich, ab dem Fähranleger, Gastgebers Auto voran. Bis kurz vor Rouen die Zündspule abraucht. Das Auto streikt.
Obwohl ich kein Französisch spreche, habe ich es geschafft, uns abschleppen zu lassen.
Nun sitzen wir in Frankreich fest. Es gibt schlimmere Orte. Ganz bestimmt mit schlimmerem Essen und unbequemeren Betten.

Vive la France !