Erst Sport, dann Love Food

So war das heute:

Nach der Arbeit fahre ich nach Hause, lade meine Arbeitstasche ab. Ich freue mich auf die bevorstehende Cycling Stunde; düse los, Richtung Beuel. Ich schwimme, eingehüllt von Musik, mit dem Verkehr. Am Fitness Tempel angelangt, betrete ich das ehemalige Fabrik Gebäude. Kurz blitzen Bilder auf, vom Weihnachts-Marathon. Kaum zu glauben, das ist nun vier Jahre her.
Nach dem Umziehen, zum Kursraum. Trainer Thorsten gibt ein strammes Programm vor. Natürlich will ich mit halten. Ha Haaa! Da habe ich die Rechnung aber ohne die Zigaretten, ohne den Wein und ohne den Schlafmangel gemacht. Von zu wenig Flüssigkeit ganz zu schweigen.
Der Puls: Exorbitant. Die Lunge: Ein Glutofen.
Egal, ich gehe mit, so gut es geht. Und das ist gut. Wieder ein Bild vom Weihnachts-Marathon. Von den Krämpfen in Stunde drei. Von der Aufgabe. Zwischenzeitlich fragt eine Stimme in mir, warum ich überhaupt wieder angefangen habe, mit dem Raubbau an meinem Körper.
Keine Ahnung. Ist auch schnuppe. Ab heute läuft es anders.
Ich setze mir ein Ziel. Dieses Jahr soll es wieder ein Cycling Marathon sein. Ich, die Musik, das Bike und mit höchster Wahrscheinlichkeit, Cycling Kollegen an meiner Seite. Yes!
Als Belohnung, für das Quälen heute: Hackfleisch-Gemüsepfanne. Schön scharf.
Weil: Scharfe Frau, scharfes Essen 😀

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Wieder – I’m Back

Welch ein Genuss. Ich sitze auf dem Indoor Bike, sehe mich im Spiegel und freue mich, mir selbst beim Cycling zu zu schauen. Wieder einmal habe ich die Assoziation von einem Motor, der kraftvoll rund läuft. Ich bin Eins mit der Musik. Der Schweiß läuft in Strömen. Und ich fühle die Verbindung mit meiner Kriegerin, Uschi, die mir versichert, wie sehr sie mich und mein Lachen vermisst hat. Ich weiß nicht, wie ich es so lange ohne meinen Sport ausgehalten habe. Jetzt bin ich zurück. Und ich werde es anders machen. Meinem Körper auch mal Regeneration gönnen. Vollgas, ja. Aber, wenn ich merke Orange wird zu rot, auch mal Pause machen. Nicht mehr auf Biegen und Brechen alles aus mir heraus prügeln.
Außerdem stelle ich fest, dass ich nun zu meiner Meinung und zu mir stehen kann, OHNE darüber nach zu denken, ob die Anderen mich deswegen mehr oder weniger mögen. Ich bin mutiger. Ich bin stark. Ich bin ich. Ich bin dankbar.

Beine? Hab ich.

Insgesamt haben meine Beine in zwei Tagen netto drei Stunden und fünfzehn Minuten Mr. Freeze bekommen. Ich bin ausgepowert. Und glücklich. Für mich gibt’s keine bessere Methode, um Dampf abzulassen. Das hatte ich bitter nötig. Besonders gefreut hat mich das Equipment des Hochschulsports. Vom Feinsten. Ich durfte Tomahawk treten. Das sind richtig coole Indoor Bikes. Wieder alles richtig gemacht Silvia. Jetzt ist aber Erholung angesagt. Die Beine verlangen danach. Ich spüre jetzt schon, dass sie, obschon trainiert, morgen an Muskelkater leiden.
Egal, ich bin zufrieden 🙂

Freeze satt

Heute gebe ich mir nochmal zwei mal sechzig Minuten Mr. Freeze. Ab heute nutze ich das Hochschulsport Angebot. Das Training von ihm ist einfach anders. Struktur, Musik, ohne Schnickschnack. Herausfordernd. Fahren, schwitzen, zufrieden sein. Fit sein.
So stell ich mir ein Training vor. Deshalb die Mehrausgaben. Das ist es mir wert.

Bonbon – Freeze

Letzten Samstag bekam ich Nachricht von Maggie: Atze fährt Vertretung in Beuel (Haupthaus der Sportfabrik) am Donnerstag. Selbstverständlich hatte ich sofort zugeschlagen und mich eintragen lassen.
Heute war es so weit: Eineinhalb Stunden Mr. Freeze. Herrlich! Maggie und ich sind uns einig: Das hat uns wirklich gefehlt und wird leider weiter fehlen. Heute jedoch haben wir uns beide dieses spezielle Bonbon gegönnt und es in vollen Zügen genossen.
Es war großartig!
Danke Atze!

Feuertaufe in kaltem Nass

Unvernünftig habe ich gestern sechs Jameson getrunken (für nicht Eingeweihte, ein irischer Whiskey) und vier Zigaretten geraucht. Zudem gab es erst späte Bettruhe. Zehn Uhr dreißig, heute: ich sitze verkatert im Fitness. Man sieht es mir an, die Cycling Kollegen ziehen mich freundlich auf, ob meines Zustands. Zehn Uhr fünfzig, ich bemerke, dass immer noch keine Trainerin anwesend ist und die Dame die heute fürs Training zuständig ist, blieb schon öfter fern. Am Empfang bitte ich, man möge sie anrufen, aus oben angeführten Gründen. Auch biete ich an den Kurs zu leiten, sollte kein Trainer verfügbar sein (frage mich im selben Moment, ob das in diesem Zustand wirklich mein Ernst ist). Die anderen Kursteilnehmer finden das eine gute Idee, schließlich habe ich ja die nötige Lizenz. Kein Trainer in Sicht.
So erhalte ich meine Feuertaufe, werde ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen:
Unvorbereitet, verkatert hole ich eine CD von Mr.Freeze aus dem Auto und eine mit Keltischer Musik, für die Erholungsphasen. Trainingskollege Gisbert muss mir die Anlage einschalten und erklären. Süß. Ich nehme auf meinem Bike platz, stelle mich vor (bis auf eine Teilnehmerin kennen mich alle), gebe zu, furchtbar nervös, verkatert und unvorbreitet zu sein.
Dann geht es los. Und es läuft super! Entgegen der Gewohnheit bin ich etwas unkommunikativ, weil ich mich aufs Cueing, sprich das Anzählen konzentrieren muss. Außerdem muss ich mir eine Choreographie aus dem vernebelten Hirn quetschen. Aber, fünf Jahre konsequentes Indoor Cycling fließen durch meine Venen und so gibt es eine schöne Mischung aus Atze und Silvia, was ebenfalls in die Musik einfließt. Mein Puls? Reden wir nicht darüber 😉
Als der Kurs endet, bekomme ich Applaus und ein sehr positives Feedback. Ja, ich könne kommunikativer sein. Kommt noch. Ich hatte wahnsinnig Freude daran, den Kurs zu leiten.
Und ich freue mich irre darüber, den Kurs so gut gefahren zu sein, OHNE mich vorbereitet zu haben und trotz meines desolaten Zustands.
Die Teilnehmer haben am Empfang darauf bestanden, dass man mich in die Trainer-Vertreterliste aufnimmt, und/oder in die Sonntagsrotation. Die Kriegerin wird es noch schriftlich an die Leitung herantragen.
Feuertaufe bestanden!
Mann! IST DAS COOL!!!!

Mach’s Dir selbst

Topform. Kein Vergleich zu gestern. Die neue Trainerin hat zum zweiten Mal eine Vertretung bestellt.
In der Regel bin genügsam, glaube ich. Bisher hat die „Neue“ nicht brilliert. Erst der Einstieg, der mir nicht gefallen hat und zweimal Ausfall. Hinzu kommt: Die Vertretung hatte nur eine Stunde Zeit, obwohl der Kurs eineinhalb Stunden dauern soll. Ja, ich bin dankbar, dass der Kurs überhaupt stattfand. Doch, ein wenig enttäuschend ist das schon. Mag sein, wir sind von Mr. FREEZE und seiner Zuverlässigkeit verwöhnt. Ständig die neue Trainerin an ihm zu messen, ist womöglich nicht fair. Doch uns, die wir immer bei ihm gefahren sind, schmerzt es.
Die Vertretung sagt mir vom Trainingskonzept her eher zu, doch wir sind nicht beim Wunschkonzert. Gleichwohl die Trainingsgestaltung ok war, bin ich nach der ersten halben Stunde dazu übergegangen, Teile vom Freeze Programm zu fahren. Ich hab keine Lust, mich unterfordert zu fühlen. Beim Cycling will ich ackern. Jede Faser spüren. Es interssiert mich nicht mehr, ob es die anderen irritiert, wenn ich anders fahre, als der Rest des Kurses.
Endlich wieder cyceln. Das tut so gut. Die Sauna hilft auch die letzten Verspannungen zu lösen. Herrlich!

Irland. Ich freue mich so sehr auf meine Reise. Wünsche, mir noch mehr Klarheit für mich selbst. Das geht am besten mit etwas Abstand zum Alltag. Wenn ich an die Insel denke, lächle ich. Schon immer will ich dort hin. Endlich wird es wahr. Noch neun Tage, fast nur noch acht.

Die letzten Tage fallen unter die Rubrik Seelen Feng Shui. Ich habe viel alten Kram aufgestöbert und losgelassen. Fühle mich befreit. Zwangshandlungen aufgrund von Süchten, resultierend aus Mangel sind eine Belastung, die ich niemandem wünsche. Umso glücklicher bin ich, für mich den Schalter gefunden zu haben. Es ist unglaublich, von einer Stunde zur nächsten habe den Zwang abgestellt und damit das unterschwellige Leid.
Ein Gefühl der Freiheit durchdringt mich. Welch wunderbares Geschenk von mir, an mich. Selbst, wenn viel los ist in mir, ist da ein Ort der Ruhe. Wie früher bei Opa Adi unterm Dach, wenn wir den Tauben lauschten. Das Gehetztsein ist fort.
Frei von zwanghaften Gedanken, frei von Zwangshandlungen, an die grüne Insel denkend, werde ich mich nun ins Land der Träume begeben.

Das Leben ist eine Achterbahn. Und es ist schön.

Nächster Versuch

Vielleicht geht heute besser, was gestern nicht wollte. Indoor Cycling Training, nächster Versuch. Heute eineinhalb Stunden. Ja, ich weiß, das sieht nach Brechstange aus.
So ist es aber nicht. Vielmehr treffe ich Vorkehrungen. Dagegen, es komplett einreißen zu lassen. Ich bin raus aus dem Trainingsrythmus. Der Biss ist weg. Bei mir hilft jetzt nur: Trotzdem hingehen. Solange, bis wieder Routine da ist. Dann kann ich ein, zwei Tage drosseln. Ich werde mich nun um die Semesterkarte kümmern, um den Freitag bei Freeze zu belegen. Dann bin ich schneller wieder fit, als ich Freeze sagen kann 🙂
Oh, und ich mache eine Schreibpause. Bis Freitag, dann häng ich mich wieder rein.