Ich heile meinen Hashimoto

Ich erinnere mich, als ich die Diagnose bekam: Hashimoto. Klar, erst mal die allwissende Müllhalde befragt. Unheilbar stand da und steht da noch. Mmmh. Doch ich besitze ein Buch „die gesunde Schilddrüse“, da steht geschrieben: „Seien Sie gut zu sich. Gegebenenfalls heilen sie ihren Hashimoto.“ Mach ich, denke ich. Und bin davon überzeugt.
Ich turne den Norbekov, während ich mir vorstelle, wie kleine chinesische Tonkrieger meinen Körper über die Fingerspitzen verlassen.
Ich komme zum NLP. Psychologisch gesehen, haben Auto-immun Erkrankungen etwas mit Selbstannahme zu tun. Damit bin ich schon ein Weilchen beschäftigt, als mir beim NLS 1 Gerhard Moser begegnet, ein Ernährungsberater, der sich auf Darm Sanierung spezialisiert hat. Was er mir über den Darm und die Zusammenhänge zwischen selbigem und allen möglichen Erkrankungen (unter anderem Hashimoto) erzählt ergibt Sinn. Ich begebe mich in seine Hände, oder besser meinen Darm und den Hashi. Und weil er NLPLER ist, weiß er auch um die psychologische Komponente. Ich weiß, ich heile meinen Hashimoto. Hab ich doch gesagt 😉

Der Spiegel

Wie es war und wie es ist. Mmhh.
Es geht wieder. Ich komme runter. Da spreche ich von runterkommen, obwohl ich so „down“ war die letzte Woche. Doch Schilddrüsentechnisch war ich sehr weit oben: Überfunktion.
Große Unterschiede zur Unterfunktion kann ich nicht ausmachen. Die Stimmungsschwankungen sind in beiden Zuständen gleich mies. Bis auf eine entscheidende Nuance: Aggression. In letzter Zeit war immer eine gewisse Grundspannung da, die sofort in Aggression umschlug, wenn es auch nur den kleinsten Anlass gab. Ein Pling! und ich konnte aus der Hose springen. Das HB Männchen war ein Witz gegen mich.
Also, ich halte fest: Unterfunktion = Euphorische und depressive Phasen.
                                      Überfunktion  = Euphorische, depressive  Phasen und Aggression oder mindestens starke Gereiztheit.
Ich verzichte gerne auf beides. Sowohl das eine, als auch das andere ist anstrengend. Nicht nur für mich, auch für mein Umfeld.

Wie immer habe ich jetzt das Gefühl, nicht ganz ich selbst gewesen zu sein. Als hätte ich in einem anderen Menschen gesteckt und aus seinen Augen gesehen, was er macht.
Klingt das abgedreht? Vielleicht. Es ist schwer zu beschreiben.

Was mich manchmal traurig macht, ist die Tatsache, dass einige Menschen, die mich kennenlernen, soziale Kompetenz und einen emotionalen Seismograph besitzen, sich beginnen zurück zu ziehen, wenn sie merken, dass ich bin wie ich bin. Ich tu ja niemandem was. Nein, ich möchte deswegen nicht anders sein. Ich mag mich.
Aber die Menschen die bleiben, macht es zu etwas Besonderem. Echte Nuggets 🙂  Freunde.

Zur Landung ansetzen – Einpendeln

Therapie erledigt. Zweieinhalb Stunden hat es heute gedauert. Jetzt bin ich erschöpft. Fühle mich jedoch wieder zentriert.
Außerdem gibt es Erfreuliches zu berichten: Noch aus den Räumen meiner Psychofrau telefoniere ich mit dem Doc. Meine Werte sind da. Endlich erklären sich auch die heftigen Stimmungsschwankungen:
Mein TSH Basal liegt bei 0,1. Das ist viel zu niedrig, was aber positiv ist. Es bedeutet, ich darf die L-Thyroxin Dosis verringern, sprich Hashimoto ist auf dem Rückzug.
Dafür spricht ebenfalls, dass die Antikörper weiter sinken. Von 700, über 544 auf jetzt 536.
Entzündungsmarker waren überhaupt keine aufgeführt.
Ha! Ich bin die Herrin meines Lebens. Morgen kommt das neue Rezept. Dann laufe ich in ein paar Tagen wieder im „Normalbetrieb“.
Und alles andere wird sich finden. Morgen gehe ich Indisch essen. Das wird schön.

Körper und Geist

Endlich. Ich bin am Fitness angelangt.
Noch eineinhalb Stunden. Dann gibt’s genauso lange Indoor Cycling.
Alles geben. Das wird mir gut tun.
Die Sauna anschließend wird den wunden Geist beruhigen.
Schwitzen, schweigen, atmen, ruhen.

Das emotionale Auf und Ab, dazu der Druck im Kopf, den ich auch im Schwarzwald schon spürte, lässt einen Verdacht aufkeimen.
Es ist Zeit für den nächsten Aderlass.
Vielleicht darf an den Pillen geschraubt werden.
Immer schön achtsam sein, gelle
😉

Umstellung

Seit heute habe drehe Ich ein wenig an meiner Ernährung. Ich hatte heute noch keine Kohlenhydrate, in Form von Getreide. Nur Milchprodukte, Obst, Gemüse und Nüsse.
Ich bin pappsatt und habe mein Punktekonto noch nicht voll.
Von dem Sättigungseffekt bin ich ziemlich überrascht.

Wie ich dazu komme?
Nun, wie ich lese, müssen die meisten Hashimoto Patienten bei Getreide aufpassen, wegen Unverträglichkeiten. Als ich das lese, erinnere ich mich, dass vor einer halben Ewigkeit, im Rahmen eines Allergietests bei mir eine  Roggenallergie festgestellt wurde. Da ich aber nie Beschwerden hatte, habe ich da nichts drum gegeben.
Eigentlich geht es bei Hashimoto wohl eher um Gluten. Ich werde mich mal weiter reinlesen.
Es kann jedenfalls nicht schaden sich nach LOGI zu ernähren. So wird nicht ganz auf Getreide verzichtet, sondern nur stark reduziert.
Ich teste mal, ob sich dann etwas verändert. Bisher geht es mir gut und ich bin fast ein wenig irritiert, ob des ausbleibenden Hungergefühls, sowie dem nicht auftretenden Appetit.

Aderlass – Ergebnis

Laut dem Doc sind die Werte wieder besser.
Ich erzähle ihm wie es mir die letzten zwei Tage ging und auch von der bevorstehenden Prüfung. Er meint, von den Werten her, wäre alles besser geworden. Der Entzündungsmarker ist weiter gesunken.
Mein TSH Basal Wert hat sich wieder aus der „künstlichen“ Überfunktion heraus bewegt.
Wir müssten aber natürlich auch nach meinem Befinden gehen und nicht nur nach Zahlen.
Der Doc meint aber auch noch, dass ich mich durch die Schilddrüse tendenziell labiler fühlen könnte und es angesagt sei, dass wir da mehr Stabilität rein bringen, damit ich nicht so sehr leide (O. T. mein Doc), wenn etwas bedrückende Situationen anstehen.
Das halte ich für eine gute Idee. Jetzt stellt sich noch die Frage: Wie?
Auch darauf werde ich ein Antwort finden. Ganz bestimmt.

Gefickt eingeschädelt – Nachtrag

Kurz nach meinem Anruf in der Praxis, ruft mich die Sprechstundenhilfe zurück. Sie hat mit dem Doc gesprochen. Der meint, wenn er weiß, dass ich die Tabletten genommen hab, kann er zu den Werten trotzdem was sagen und ich muss nicht erneut zum Aderlass.
Das freut mich natürlich sehr, zumal ich dann auch nicht noch mal die Kosten für das Labor zahlen muss.
Um 12.30 Uhr darf ich anrufen. Telefon Sprechstunde. Bin gespannt, was die Werte sagen.

Gefickt eingeschädelt

Da hab ich ja eine feine Selbstsabotage durchgeführt. Den Aderlass kann ich morgen noch mal wiederholen.
Am Tag der Blutabnahme darf ich mein L-Thyroxin nicht nehmen, weil das die Werte verfälscht. Habe ich aber gestern artig eingenommen, bevor ich zum Arzt bin.
Also, um 8 Uhr anrufen und Bescheid geben, dass ich noch mal ein Date mit der Nadel brauche.
So kann man sich auch die Zeit vertreiben.

Sinus Kurve III

Es ist echt eine Achterbahn-Fahrt.
Ich geh in den Cycling Kurs, flaxe rum, fühle mich mental gut. Wir gehen es direkt stramm an. Ich bekomme Kopfschmerzen. Der Puls ist zu hoch. Ich merke, dass ich nicht wirklich motiviert bin.
Und nicht wirklich auf dem Damm. Leichte Übelkeit. Als brüte ich was aus.
Dann merke ich, wie sie sich anschleichen, mir im Hals stecken bleiben. TRÄNEN.
Ich leite das Cool down ein, weil ich merke: Das wird nix, kann selbst kaum glauben, dass ich freiwillig den Kurs bei Mr. Freeze verlasse.
Unten in der Umkleide, nach dem Duschen, verziehe ich mich ins Klo. Und heule- heule als gäbe es kein Morgen.
Als ich wieder raus komme und in den Spiegel blicke, sind meine Augen knallrot.
Die Sauna Frau kommt rein. Karin. Auch eine Frohnatur und auch Hashimoto Patientin. Sie nimmt mich in den Arm (tut das gut!), schleppt mich mit rauf in die Sauna.
Wir stehen auf der Dachterrasse und sie eröffnet mir, ich soll mich damit abfinden, dass die Schwankungen bleiben.
Wir spaßen, dass wir jetzt über die Brüstung auf den Parkplatz springen. Nee, lieber nicht. Dann sehen wir so zermatscht aus, stellen wir fest. In dem Moment kommt Franz dazu, meint, wenn wir springen, sollen wir auf sein neues Rad aufpassen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ein paar Späße und einen Aufguss später geht’s mir wieder besser.

Die Kopfschmerzen sind immer noch da. Vielleicht wirklich ein Infekt(?)

Auf jeden Fall machen meine Schwankungen dem Namen Sinus Kurve  alle Ehre.
Ist das anstrengend… Aber, ich bin nicht alleine 🙂