Flashbacks

Überall verfolgt sie mich: Musik.
Musik, die ich mit den letzten drei Jahren verbinde. Auf CDs, im Radio, beim Cycling, beim Krafttraining.
Und jedesmal wirft es mich zurück. Wie eine Zeitmaschine.
Ich merke wie es mir allmählich anfängt gegen den Strich zu gehen.
Die Erinnerung an die alten Gefühle, ist fast so lebendig, wie die Gefühle selbst.
Als bildhafter Mensch, finde ich mich in vergangenen Situationen wieder.
Im Hier und Jetzt Leben ist so viel schöner. Und doch kommen diese Flashbacks immer wieder.
Wie eine Mahnung.
Klingt irgendwie frustig, was ich hier schreibe.
Und in der Tat hätte ich nicht übel Lust, mich ins Bett zu legen, dem Regen am Fenster zu lauschen und zu schlafen.
Doch würde das irgendetwas ändern?
Ok, ich wäre dann nicht mehr müde. Doch der Rest, die Erinnerungen, die Musik und die damit verbundenen Gefühle sind dann immer noch da.
Was für ein Tag….

Sicherheit

Ist ein Gefühl, das es eigentlich nicht geben dürfte.
Ist irgendwas sicher? Außer, dass wir irgendwann mal wieder gehen.
Nicht mal, dass die Sonne jeden Morgen aufgeht ist sicher. Die vergeht ja auch irgendwann.
Trotzdem gibt es dieses Bedürfnis, das der Mensch Sicherheit nennt. Und das er sogar fühlen kann.
Schon eine komische Spezies, der Mensch.

Gartenarbeit

Du warst scheinbar so wichtig für mich,
Du da oben,
ich so weit unten,
mein Halt,
mein Funkfeuer,
mein Radar,
mein Vorbild,
mein Ratgeber,
nur Freundschaft, die wolltest Du nicht.
Heute Morgen schreib ich an Dich. Eine lange Mail der Erklärung, was los war.
Lösche was ich schrieb, denn ich merke, ich brauch nur noch mich.

Dieser Moment, in dem man zurück schaut und das Gefühl hat, das alles was war, einer anderen Person passiert ist. Und man merkt, wie das Geschehene schon beginnt zu verblassen.
Ein Zwiespalt der Gefühle.
Glück, dass die Zeit der Qual vorbei ist.
Und Wehmut, weil das Leid, welches man durchgestanden hat, so tiefe Gefühle inne hatte, dass jetzt, wo es weg ist, erst mal eine Lücke geschlossen werden muss.

Wie Blumen pflanzen, in der kahlen Stelle vom Beet, an der man das Unkraut heraus gerissen hat.

Regen

Regen ist ein Stimmungsmacher. Ganz klar.
Regen kann Gemütlichkeit vermitteln,
häufig Melancholie.
Doch auch „nach Hause kommen“.

Als wir auf em Rückflug von Korsika (die Insel ist ja auch recht grün) mit dem Airbus durch die Wolkendecke sanken und ich unsere Wälder im Regen sah, war da ein sehr warmes Gefühl um mein Herz.
Der Wald, so dicht und saftig grün. Und die kleinen Nebelsäulen die zwischen den Bäumen aufstiegen, als würden überall gemütlich knisternde Lagerfeuer brennen.
Hach, das war schön anzusehen.

Nach Hause kommen, im Regen, kann auch schön sein.