Auf der anderen Seite des Zauns

Wie fange ich diesen Eintrag am besten an…Vielleicht erkennt der Ein oder Andere sich ja wieder?

In letzter Zeit sage ich sehr häufig, dass jeder Mal auf der anderen Seite des Zauns steht. Was meine ich damit? Ich erlebe es in den letzten Monaten, ziemlich gehäuft, dass ich mich in Situationen wieder finde, die ich sehr ähnlich, oder genauso schon mal aus der genau entgegengesetzten Perspektive erlebt habe. Manchmal ist das witzig, andere Male anstrengend, weil energetisch zehrend. Dazu sei erwähnt, dass ich inzwischen festgestellt habe, dass ich leicht hellfühlig bin. Andere nennen es eine Filterschwäche, ich nenne es eher eine Gabe – Wenn auch nicht immer schön.

Zurück zu meinem Erleben: Ich habe mich in den letzten vier Jahren brachial schnell von altem Ballast befreit. Mental und seelisch gesehen. Extrem viel Ranz das Klo runter gespült.

Ein Effekt ist, dass ich endlich grundlos glücklich sein kann, weil ich weiß, ich muss nichts tun, oder an mir haben, um mir irgendwas zu verdienen. Ich bin da, ich habe gute Absichten. Das reicht völlig aus. Nicht ständig rennen und haschen zu müssen, nach Dingen, die noch nicht da sind – einfach das zu schätzen, was ich bereits erschaffen habe, macht zufrieden und dankbar. Und glücklich 🙂

Nun aber zurück zu meinen Befindlichkeiten, bezüglich der anderen Seite des Gartenzauns. Eine weitere Nebenwirkung meiner Entwicklung ist, dass ich jetzt die Verhaltensweisen und Muster, die ich selbst bereits abgelegt habe, an anderen Menschen erkenne. Daran merke ich persönlich immer, dass ich wieder etwas für mich aufgelöst habe. Das ist das Schöne daran. Denn bevor es nicht gelöst ist, erkenne ich es ja nicht.

Der andere Aspekt ist, dass ich jedoch auch extrem stark die Schwingung dieser Menschen wahrnehme und die fühlt sich manchmal so unangenehm an, dass mir unwohl, manchmal sogar übel wird, weil diese Schwingung so gar nicht zu meiner passt.

Dann will ich nur noch weg von diesen Menschen. Rückblickend weiß ich jetzt auch, weshalb ein paar Menschen früher beinahe fluchtartig mein Leben verlassen haben. Ich hege ein tiefes Verständnis für sie.

Vielleicht ist mein Anspruch an mich zu hoch, wenn ich mir wünsche, alle Menschen gleich zu lieben, egal, wo sie gerade schwingen – und mich soweit vor ihrer „Strahlung“ zu schützen, dass ich mit ihnen umgehen kann, ohne meine eigene Energie zu verlieren (Das Zusammensein mit ihnen saugt nämlich ganz schön). Ich mag mich nicht von solchen Frequenzen tangieren lassen. Ganz schön menschlich 😀

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Wo Du die Energie hin lenkst

da fließt sie. Ich erinnere mich, wie ich im Zweistrom Land, bei einem lieben Menschen saß und berichtete, dass ich eine Schreibwerkstatt besuchen würde. Schreiben – ich liebe es. Dann wurde es eine Zeit lang ziemlich ruhig um meine Leidenschaft, weil ich weder Zeit noch Muße fand. Sporadisch tröpfelte meine Gabe in meinen Blog. Den Menschen, die mir hier immer noch folgen, ein riesiges Dankeschön für Eure Treue.

Es ist einfach der Hammer! Ich stehe morgens auf und frage mich: „Worauf hab ich heute Lust?“ Auf meinen To do Listen stehen fast nur noch Sachen, auf die ich Lust habe. Somit dürfte die Frage eher lauten: „Worauf habe ich am meisten Bock?“ Und damit beginne ich den Tag. Was für ein Leben!

Dieses Leben ist derart schön, dass ich tatsächlich rote Kleidung gekauft habe. 35 Jahre Trauer waren definitiv genug 😀

Wenn Ihr mögt, schaut doch mal beim LCC-Blog vorbei. Ich würde mich heftig freuen, Euch auch dort mit meiner Schreibe berühren zu dürfen.

Bis bald!

Eure Silvia Zerberus (Es kann nur eine geben 😀 )

Lady-in-Red

Bewusstsein 

Überscharfe Wahrnehmung.
Ich höre den sachtesten Windhauch in den Zweigen über mir.
Jedes einzelne Geräusch nehme ich wahr.
Meinen Körper fühle ich überdeutlich, ebenso wie meinen Atem.
Gleichzeitig spüre ich, dass etwas mich verlassen hat.
Obwohl es mich quälte, fehlt es auf absurde Weise. Ich lausche.
Es ist so ruhig in mir.
Platz für Neues.

Ein winziges Teil 

Ausgerüstet, mit vielerlei Werkzeug,
dem alten Gemäuer zu Leibe gerückt.
Vorher den Keller leer geräumt.
Alte Leitungen raus gerissen, neue verlegt.
Neuen Putz außen,
schicke Tapete und viel Zierrat innen.
Und doch. Aus den Tiefen des Gewölbes ein fast unhörbares Klagen.
„Gib nix drum, ist nur der Wind, der durch die Ritzen fegt.“
Je mehr zu überhör’n getrachtet, will das Jammern, dass man’s achtet.
Genauer blicken in den Keller.
Sieht aus, wie eine Tür, die zugemauert.
Brech’s auf….
Was wohl dahinter kauert?

Im Grunde Gut

Nachdem ich den ganzen Tag an mir herum gefleddert habe, ist es Zeit die positiven Aspekte an mir heraus zu stellen. Denn die genannten Unverbindlichkeiten und Unklarheiten stehen neben Verbindlichkeiten und Klarheiten, zu anderen Gegebenheiten. Ich darf von mir behaupten, dass ich im Grunde ein zuverlässiger Mensch bin. Bei Verabredungen bin ich meistens fünf Minuten zu früh. Wenn ich sage, ich fahre jemanden wohin (außerhalb meines Taxijobs), oder hole ihn ab, kann sich die Person auf mich verlassen. Sage ich, dass ich mich um Buchungen von Hotels etc kümmere, kümmere ich mich. Ist eine Freundin krank, bringe ich ihr zu essen. Braucht eine Freundin Obdach, bekommt sie das bei mir. Das alles steht gegen die anderen Unverbindlichkeiten/ Unklarheiten, die, wie ich beobachtet habe, entstehen, wenn ich Angst bekomme. Angst davor nicht gut genug zu sein. Angst vorm Scheitern. Dann, ja dann wurde ich vage. Wohl um mir ein Hintertürchen offen zu halten, einen Fluchtweg.
Das ist der Punkt an dem ich am Stellschräubchen drehen darf. Ansonsten bin ich ein liebevoller, guter Mensch. Ich trage Igel über die nächtliche Straße, ich rette Entenbabies, ich helfe Rollstuhl Omis über die Straße, ich nehme Fahrgäste der Öffentlichen Verkehrsmittel mit, wenn die von eben diesen wieder mal im Regen stehen gelassen wurden. Ja, ich habe Ecken und Kanten. Ein Diamant, der noch Schliffpotential hat. Aber: Im Kern bin ich ein absolutes Glanzstück.

AMEN.

Aus dem Off

Da bin ich wieder. NLP Practiotioner, NLP Master. Ab August selbstständig mit Coachung und Hypnose. Tja, so geht das. Und weil ich weiß, dass alles seine Zeit braucht, fahre ich auch weiter Taxi. Als Springer.

Hab ich Schiss? Gewiss. Hey! Das reimt sich. Und was sich reimt ist gut (Laut dem kleinen, rothaarigen Pumuckl. Und, wenn der es nicht weiß, wer dann?). Nun bin ich der Meinung, dass die Persönlichkeitsentwicklung nicht mit dem Lauf über einen vier Meter langen Scherbenteppich endet. Jawohl, das habe ich gemacht und ich empfand es als eine interssante Erfahrung, was mit mentaler Vorbereitung so alles möglich ist.

Aber zurück zur Persönlichkeitsentwicklung: Ich habe es nochmals aus dem Regal gefischt. Norbekov’s Eselsweisheit. Das wird seinen Grund haben. Sonst wäre es mir nicht eingefallen. Wahrscheinlich sagt mein Bauch, dass ich genau dieses Werk jetzt brauche. Was soll ich sagen? Es liest sich, als hätte ich es vorher nicht gelesen. Oder gelesen, aber nicht verstanden. Oder… ach egal. Auf jeden Fall verstehe ich jetzt viel besser, worum es geht. Ich danke nochmals dem Bembelländer Herrn für die Empfehlung und winke fröhlich grinsend und mit einem warmen, freundschaftlichen Gefühl in Richtung Kamera 🙂

Auf jeden Fall bleibt das Leben weiterhin spannend. Ich hab viel vor.
Bussi für alle :-*
Bis bald!

Die Guten ins Köpfchen

… die schlechten ins Kröpfchen.

Eine wunderschöne Metapher, wie man mit Erinnerungen verfahren sollte. Trennt man noch die Handlung von der Absicht, die in den meisten Fällen positiv ist (genau betrachtet sogar immer, auch wenn es schwer fällt das anzuerkennen), kann man sich mit der Vergangenheit und den damit verbundenen Personen aussöhnen. Das ist eine ganz besondere Erfahrung.
Ja, sehr besonders.

Ein Sumpf aus Scheiße

Mein Muster, das mit dem überbordenden Mitteilungsbedürfnis ist aufgelöst. Ich weiß, das schrieb ich schon des öfteren. Doch ja, diesmal ist es weg. In einem Coaching, vorgestern, kam ich der Sache auf den Grund:
Wie aus dem nichts tauchte der Name meiner ersten Liebe auf. Ich erzählte die dazugehörige Geschichte. Jetzt könnte man meinen, es habe etwas mit dem verlassen werden zu tun gehabt. Nein, Selbstannahme war das Thema. Das ist nun aufgelöst. Wenigstens dieses Muster betreffend.
Einen ganzen Tag lang bin ich erlöst, bis, zack!, das nächste Thema auf dem Tisch liegt. Völlig unvorbereitet trifft es mich. Dabei ist das dazu gehörige Gefühl täglich mein Begleiter. Schon lange. Betrügen. Egal, was ich verkaufe, sei es Kosmetik, sei es Coaching, Seminare, sei es die Möglichkeit eines Nebenwerwerbs, ich schätze, selbst der Verkauf von Unterhosen fiele darunter, ständig ist da dieses Hintergrundrauschen. Das ich betrüge. Selbst, wenn ich mal den Weg zu einer Adresse beim Taxi fahren nicht genau weiß, ist es da. Nun sitze ich hier. Hinter Glas ein wunderbar sonniger Vatertag, mit Vogelgezwitscher. Kinderstimmen. In mir die Frage: Wann war dieses Gefühl zum ersten mal da? Bis jetzt bin ich noch nicht zum Ursprung vor gedrungen. Was ich weiß ist, dass es mich nieder drückt. Der Rücken schmerzt. Ich bleibe dran. Finde es heraus. Der Moment in dem ich es löse, wird ein Fest. Das weiß ich schon jetzt. Eben lese ich in einem Coaching Blog über Werte. In der Richtung zu forschen, könnte lohnenswert sein.