Als ich am Morgen die Augen aufschlage, blinzelt ein grandioser Tag durch die Spalte der Vorhänge. Doch mir ist alles andere als grandios zumute. Ich will einfach nicht aufstehen. Mir ist alles zuviel. Vor allem habe ich keinen Bock mehr auf Input von außen. Nicht falsch verstehen bitte. Ich bin dankbar für all die Leute die sich meiner angenommen haben. Sei es entgelt- oder unentgeltlich. Doch meine Seele sagt: Zieh Dich zurück. Gehe in Dich. Die Antwort, warum es im Augenblick so ist, wie es ist, warum Dir der Antrieb fehlt, findest Du in Dir…
Einen einzigen Skype Call habe ich heute. Mit meinem Meditations-Buddy. Wir tauschen uns aus, darüber, wie sich die wieder angefangene Meditaionspraxis auf uns auswirkt.
Danach gehe ich ins Bett. Ja, ja… manch einer wird jetzt sagen, schlafen kannst Du wenn Du tot bist. Nein, ich gehe JETZT ins Bett. Weil meine Seele das so möchte. Mein Blick fällt auf’s Bücherregal. Ein Buch zieht meinen Blick auf sich. Ich weiß nicht mal mehr, wann ich es erstanden habe. Gelesen habe ich es noch nicht: >>Nicht warten – Starten<<
Zuerst denke ich "Ahh noch so ein Buch, mit Strukturplänen". Aber nein. Es geht um eine Methode zur Motivation. Ganz eindeutig DAS, was mir flöten gegangen ist.
Nach den ersten Seiten schlafe ich ein, mit der Frage: Warum sollte ich tun, was ich bisher tun wollte?
Na klar, hatte ich schon vorher ein WARUM. Doch das ist scheinbar nicht mehr aktuell.
Als ich wieder wach werde, habe ich eine Erkenntnis:
Während der Coachings habe ich ein Thema nach dem anderen aufgelöst. Unter anderem Vater und Mutterthemen, viel Selbstliebe, Selbstannahme. Der Witz ist, dass in diesen Themen mein altes Warum steckte. Ich war ständig bestrebt, tolle Dinge zu vollbringen, um sie dann anderen zu zeigen, damit diese mir sagen, wie toll ich bin. Um Bestätigung zu erlangen. Mit dem Auflösen der Thematiken ist dieses Warum aber futsch, weil ich diese Bestätigungen nicht mehr brauche. Ich muss niemandem etwas beweisen. Wer meinen Wert an Leistungen oder monetären Werten fest macht, darf sich verpfeifen.
Ein neues Warum muss her. Und zwar nicht eines, das von außen motiviert ist. Ein Warum, das aus meinem tiefsten Herzen kommt. Aus dem tiefsten Urgrund.
Na, dann geh ich jetzt wieder schlafen. Und geben meinem Unterbewusstsein eine Hausaufgabe. Bring mir beim Aufwachen ein hübsches, glitzerndes WARUM mit. 🙂