Knock knock

Revival.
Kutschern bei Nacht.
Wer hätte das gedacht?

Am allerwenigsten die Kutscherin selbst. Und doch ist es so. Die Frage, was ich daran als so schrecklich erachtet hatte, drängt sich auf. Ja, ich bin müde. Das bin ich ebenso, wenn ich um vier Uhr morgens vom Wecker aus dem Schlaf gerissen werde. So erwacht das Silviakind ohne Alarmsignal.
Und der Verkehr! Ab acht Uhr abends haben sich die meisten Neurotiker verabschiedet. Es wird angenehm leer. Rubbe die Katz bin ich von A nach Be unterwegs.
Die neuen Chefs, es sind derer zwei, sind herzliche Menschen. Ich merke, wie ich zur Ruhe komme, beim Cruisen durch die nächtliche Stadt. Es ist leise. Mein Hirn kommt zur Ruhe. In den letzten Monaten in etliche Geschäfte eingestiegen, nix Halbes, nix Ganzes. Totale Defokussierung. Fröhlich selbst Richtung Wahnsinn getrieben. Bloß nix loslassen. Aber immer was Neues oben drauf.
Nachts kutschern ist fast wie eine Kur.
Zuletzt war ich soweit, mich auf irgendeinen Berg zu setzen und jedem, der mir noch irgendwas anbieten will, zu sagen:“Verpiss Dich!“
Und obwohl ich so drauf war, bin ich nicht alleine. Wunderbare Menschen waren und sind um mich, fingen mich auf. Beim Seminar, am letzten Wochenende. Da war ich endlich am Nullpunkt angekommen.
Ich habe viele T-Shirts, Pullover und Jacket Schultern voll geweint. So lange, bis ich es zum Kotzen fand.
Hier, in meiner Nachtdroschke, erhole ich mich nun, sortiere, was da ist, lasse los, was mich meiner Energie beraubt und werde sehen, was aus dem Gelernten entstehen wird. Auf jeden Fall etwas, das mir entspricht.
Mein Leben ist alles, nur nicht langweilig.
Bis bald, aus dem nächtlichen Bonn!

5 Gedanken zu “Knock knock

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