Masters of the Universe – Jahres(w)ende

Das Jahr neigt sich dem Ende. Meine Battlecat streunt schon ein Jahr in anderen Sphären.
Die Straße auf der ich unterwegs bin ist weiterhin holprig, doch ich fahre fröhlich weiter.
Ich habe beschlossen, etwas anders zu machen.
Das Thema Selbstliebe ist immer noch aktuell (las letztlich, das sei ein lebenslanges Tun-Projekt).
Man kann über Facebook denken, was man will. Für’s Geschäft und als Mitglied einer bestimmten Community ist es ganz brauchbar.
Und manchmal findet man ein Nugget.
Mit dem arbeite ich jetzt. Und bereits am dritten Tag werde ich wach, grinse breit. Denn, ich hab mich richtig lieb. Nein, ich liebe mich. Ich liege da, und merke, wie ich den Teil von mir an mich drücke, der so lange verwundet im Dunkeln dümpelte.
Ich bin gespannt, was passiert, wenn wir erst mit der eigentlichen Heilungsarbeit beginnen. Denn erst mal hab ich den Teil ja erst gefunden.
Diese Arbeit mit mir selbst macht richtig Spaß, obwohl es zu Beginn sehr schmerzhaft war.
Darauf liegt jetzt mein Fokus. Und da bleibt er, bis der Prozess vorüber ist.
Und auf der Erweiterung meiner Hypnose Fertigkeiten.
Ich schaue zuversichtlich rüber ins neue Jahr.
So bedanke ich mich bei allen meinen Lesern für’s Teilhaben und wünsche Euch alles erdenklich Gute und Liebe.
Mögen sich Eure Wünsche erfüllen!
In Liebe,
Eure Silvia – der Tuepflischiesser :-*

Ein winziges Teil 

Ausgerüstet, mit vielerlei Werkzeug,
dem alten Gemäuer zu Leibe gerückt.
Vorher den Keller leer geräumt.
Alte Leitungen raus gerissen, neue verlegt.
Neuen Putz außen,
schicke Tapete und viel Zierrat innen.
Und doch. Aus den Tiefen des Gewölbes ein fast unhörbares Klagen.
„Gib nix drum, ist nur der Wind, der durch die Ritzen fegt.“
Je mehr zu überhör’n getrachtet, will das Jammern, dass man’s achtet.
Genauer blicken in den Keller.
Sieht aus, wie eine Tür, die zugemauert.
Brech’s auf….
Was wohl dahinter kauert?

Ich werd Prinzessin… 

Im entfernten Zweistromland,
ward ein fein Paket versandt.
Von einem wahren Künstler fein.
Muss ein Gedankenleser sein.

Wie ein Kind pack ich es aus.
Oh, wie schön, eidadaus!
Die Überraschung ist ihm sehr geglückt.
Vor Freude hüpft mein Herz entzückt.

Sandte Bild und Büchlein mir.
Bild im Rahmen, eine Zier.
Die Märchen mit zu Bette geh’n.
Werd schauen; vielleicht gar mit Feen?

Ganz lieben, warmen Dank
send ich zurück ins Zweistromland 🙂

Stoff

Material Fahrt von der LVR Klinik zum Petrus Krankenhaus. Biostoff steht auf der Tüte.
Am Krankenhaus angekommen trage ich den Stoff zum Tresen, erkläre am Bahnhof habe ihn keiner kaufen wollen, daher habe ich entschieden, ihn doch im Labor abzugeben. Der Portier lacht, weiß jedoch nicht, wo der Stoff hin soll. Das Labor sei am Petrus Krankenhaus…
Kurz rattert es in der Hirn Mechanik. „Falsches Krankenhaus“, sag ich. Hauptsache nen Spruch rausgehauen.“ Der Mensch am Tresen klopft lachend auf die Tischplatte. Ich verabschiede mich winkend und grinsend Richtung korrekter Adresse.
Und der Abend hat erst angefangen 🙂

Kilometer fressen

Es treibt mich nach Bad Soden Ich nehme zwar am Seminar nicht Teil, trotzdem, die Sehnsucht nach dem ein oder anderen Gespräch plagt die Seele. Der Maschit trägt mich durch die Nacht.
Wie erwartet laufen mir am folgenden Tag Menschen mit weitem Horizont über den Weg. Hirnbefruchtung. Klasse. Abends in der Bar halte ich mich zurück. Die Frühschicht im Taxi, Tags darauf drückt im Nacken. Um zwei Uhr schlafe ich ein. Um halb fünf rollen die Pneus wieder über den Asphalt, Richtung Bonn.
Wirkt das rastlos? May be. In jedem Fall rührt das meinen Organismus schwer durcheinander.
Nach der Schicht steht noch die Straßenweihnacht bei uns im Wendehammer an. Die Nachbarn laden ein. Vermutlich werde ich die Attraktion des Abends. Als Kinderschreck, wenn ich mir meine Klüsen und die dunklen Ränder darunter betrachte.
Weihnachtszombie. Auch schön.
Einen schönen dritten Advent an alle!

Weihnachtsmarkt auf anders

Zu Beginn meiner dritten Nachtschicht führt eine Tour in die Südstadt . Gutes Pflaster . Gründerzeit Häuser , mit hohen Decken und nicht minder hohen Mieten.
Vor dem ansässigen Supermarkt sitzt ein Obdachlosen Pärchen. Sie haben sich etwas hübsches einfallen lassen. Ein klitzekleiner Weihnachtsstand. Einer der Bären musiziert auf Knopfdruck. Hier kommt Weihnachtsstimmung auf.
Aus Bukarest kommen Veronica und Daniel. Seit fünf Jahren leben sie auf Bonns Straßen.
Sie haben wenig. Geben viel. Die Erinnerung, wie gut es mir geht. Und, dass Kleinigkeiten Freude schenken. Danke 🙂

Knock knock

Revival.
Kutschern bei Nacht.
Wer hätte das gedacht?

Am allerwenigsten die Kutscherin selbst. Und doch ist es so. Die Frage, was ich daran als so schrecklich erachtet hatte, drängt sich auf. Ja, ich bin müde. Das bin ich ebenso, wenn ich um vier Uhr morgens vom Wecker aus dem Schlaf gerissen werde. So erwacht das Silviakind ohne Alarmsignal.
Und der Verkehr! Ab acht Uhr abends haben sich die meisten Neurotiker verabschiedet. Es wird angenehm leer. Rubbe die Katz bin ich von A nach Be unterwegs.
Die neuen Chefs, es sind derer zwei, sind herzliche Menschen. Ich merke, wie ich zur Ruhe komme, beim Cruisen durch die nächtliche Stadt. Es ist leise. Mein Hirn kommt zur Ruhe. In den letzten Monaten in etliche Geschäfte eingestiegen, nix Halbes, nix Ganzes. Totale Defokussierung. Fröhlich selbst Richtung Wahnsinn getrieben. Bloß nix loslassen. Aber immer was Neues oben drauf.
Nachts kutschern ist fast wie eine Kur.
Zuletzt war ich soweit, mich auf irgendeinen Berg zu setzen und jedem, der mir noch irgendwas anbieten will, zu sagen:“Verpiss Dich!“
Und obwohl ich so drauf war, bin ich nicht alleine. Wunderbare Menschen waren und sind um mich, fingen mich auf. Beim Seminar, am letzten Wochenende. Da war ich endlich am Nullpunkt angekommen.
Ich habe viele T-Shirts, Pullover und Jacket Schultern voll geweint. So lange, bis ich es zum Kotzen fand.
Hier, in meiner Nachtdroschke, erhole ich mich nun, sortiere, was da ist, lasse los, was mich meiner Energie beraubt und werde sehen, was aus dem Gelernten entstehen wird. Auf jeden Fall etwas, das mir entspricht.
Mein Leben ist alles, nur nicht langweilig.
Bis bald, aus dem nächtlichen Bonn!