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Bad Soden. Ich trete an die Rezeption des Hotel Ramada. Spreche mein Sprüchelchen, die Reservierung betreffend. Der freundliche, junge Mann hinter dem Tresen sucht. Und sucht. Endlich verkündet er, meine Reservierung sei nicht aufzufinden. Ich erkläre, das sei kein Problem, ich nähme zum gleichen Tarif auch eine Suite.
Kurz darauf bin ich in der vierten Etage. Keine Suite, aber: Ein schönes Doppelzimmer, mit Balkon zum Park hinaus. Blick auf einen Bach. Dazu: Freies Parken, für die Dauer meines Aufenthalts, plus einen Voucher für 20 Prozent Rabatt auf die Rechnung der Bar. Damit der Ärger etwas abgefedert werde, so die Aussage des Concierge. Ich hatte mich zwar nicht geärgert, mich freuen und dem Universum danken tue ich trotzdem😆

Einfach geht auch

Manche Dinge gehen einfach. Auf gut Glück sende ich meine Auskunft, über ungeklärte Zeiträume, via email an die Deutsche Rentenversicherung. Nicht als PDF, sondern einfach so. Völlig formlos.
Ich rufe an, frage, ob das ausreicht. Ist ausreichend. Das nenn ich mal easy going. Daumen hoch 😊.

Vertrieb oder nicht Vertrieb…

… das ist jetzt die Frage. Nachdem ich mir (wieder mal) auf die Schliche gekommen bin, stellt sich die Frage, ob ich den Vertrieb noch machen will. Ich muss das für mich prüfen.
Seminare für Persönlichkeitsentwicklung vertreiben ist eine gute Sache, wenn man es aus den richtigen Beweggründen macht.
Na, mal schauen, was mein Bauch mir rät. Der ist oft schlauer, als mein Hirn.

Nicht fair

Wenn ich mir das so überlege, also das was mir in den letzten Tagen alles klar geworden ist, hatte ich wohl wenig Vertrauen in mich, und ebenso wenig zu den Menschen um mich herum was ihnen gegenüber nicht besonders fair war. Ok. Vergeben. Denn: Das eine bedingt schließlich das andere. Wie innen, so außen.
Ich freue mich, morgen nach Bad Soden zu fahren. Mal wieder Seminar. Als Besucherin, nicht als Teilnehmerin. Eine Freundin wird Geburtstag feiern. Da bin ich gerne dabei 😊

Das Thema

Was war mein Thema, mit dem ich ins provokative Coaching ging?
Es ging darum, endlich meinen Arsch zu bewegen. In Bewegung zu kommen. Es ist eine Sache, mehr vom Leben zu wollen. Eine andere, das auch zu erreichen. Was ist nötig, um eine Veränderung herbei zu führen? Das Gleiche zu tun, wie bisher? Nein. Man muss bereit sein, neue Wege zu gehen. Sich zu bewegen. Dazu bedarf es Mut. Und: Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Dieser Ausbruch von Emotionen, von dem ich berichtet habe und die darauf folgenden Einsichten, waren ein wichtiger Teil des Prozesses. Es war ein Schritt auf den neuen Weg. Ich kann sagen, dass ich seither tatsächlich in Bewegung gekommen bin. Endlich tue ich, was nötig ist.
Denn, wenn man immer das Gleiche tut, muss man sich nicht wundern, immer das gleiche Ergebnis zu erhalten. Das wusste schon Einstein.
Ich wünsche allen Lesern einen erfüllten und erfolgreichen Tag.

Erwachen

Etwas surrt in meinem Traum. Ich kann es nicht zuordnen. Unwillig hebe ich die Lider. Der Wecker, der Störenfried. Ich gebe ihm eins auf den Schalter, Ruhe. In meinem Solarplexus ist schwer was los.  Unruhe, diagnostiziere ich zunächst. Bis ich erkenne: Das ist Wut. Hä?! Woher?
Während ich darüber nachdenke, welche Garderobe ich heute tragen will, wird das Gefühl stärker. Ich sehe das rote Kleid an. Ich habe einer Seminar Teilnehmerin zugesagt, es heute anzuziehen, als sie meinte, ich könne etwas Farbe vertragen. Die Länge von dem Stück sagt mir jedoch nicht zu. Ah, jetzt kommt was durch die Synapsen geschwirrt. Gedanken. >>So hast Du es häufig gemacht, richtig? Dich der Meinung anderer angepasst, oder Dinge zugesagt, um ein bisschen Liebe und Anerkennung zu erhaschen. Stimmt’s? Oh ja, sogar vor kurzem noch. Hast Dich in einen Vertrieb einschreiben lassen, weil Du mit dem Vertriebsleiter vögelst und der Dich ja vielleicht nicht mehr toll findet, Dich nicht mehr vögeln will, wenn Du nicht mit machst. Wenn Du keine Pracht Vertrieblerin bist. << Da stehe ich, lausche meinen Gedanken und weiß, es ist alles wahr. Die Entscheidung fällt gegen das rote Kleid. Stattdessen wird es das kurze Schwarze, mit einer roten Strumpfhose. Schluss damit, sich in Rollen zu pressen, die nicht meine sind. Ich stampfe wütend mit dem Fuß auf. Beim Duschen, stelle ich mir vor, wie all der alte Knares durch den Abfluss verschwindet. Und mir wird bewusst, dass ich aus großem Mangel gehandelt habe, oder besser, die Person, die ich war. Gedanklich nehme ich mein inneres Kind in die Arme und schenke ihm eine große Portion Liebe. Es hat sie verdient. Und es verdient noch mehr.

Selbsterkenntnis

Erst kam die Erkenntnis. Dann die Wut. Ihr auf den Fersen, das Verständnis und damit das Vergeben.
Das  NLS Seminar in Wiesbaden ist befruchtend. Ich lerne, lerne, lerne. Zwischen den Lehr Abschnitten, Coachings. Am Samstag, nach Seminar Schluss: Provokatives Coaching.  Krümel für Krümel gebe ich meine Vergangenheit preis. Meist ohne zu lachen, wie bisher. Weglachen ist nicht mehr.
Mein Coach, ich nenne ihn Marc, ist ein starker Typ. Normalerweise provoziert man durch diese Variante ein Umdenken. Er erkennt rasch, dass erst mal alte, verranzte Emotionen raus müssen. Er reizt mich lange. „Na, kannste nicht, einfach mal alles raus lassen. Biste nicht wert, ne?“
Dann ist er da, der Punkt, an dem ich meinen Stuhl in die Ecke trete. „Ist das alles? Soll ich jetzt Angst haben?“, fragt er. Ich lasse los. Schlage zu, treibe ihn durch den Seminar Raum. Mehr Stühle fallen, als er darüber stolpert. Ich lande weiter Treffer, konzentriere mich auf Brust und Bauch. Dann fühle ich sie kommen: Raserei. Der Point of no Return. Stopp!
Ich höre auf. Atme, wie nach einem Sprint. Er nimmt mich in den Arm. Zuckerbrot und Peitsche. Draufhauen (verbal), Liebe geben. Was er vorher alles gesagt hat, steckt in meinem Unterbewusstsein. Die Denkmaschine läuft. Das ist es, worum es geht.
Als Marc aufräumt, hält er triumphierend sein Namensschild hoch. Zeigt mir die Rückseite: Die Metall Klammer zum Befestigen ist platt gehauen. Jeder Schlag galt einer Situation, in der ich so getan hatte, als machte es mir nichts aus, was mit mir geschah. Nicht zu mir stand. Mich angepasst hatte.
Avicii’s „wake me up“ rundet das Coaching ab. Ich singe und tanze,
fühle mich großartig.
Als wir den Seminar Raum verlassen, stehen vor der Tür einige Teilnehmer. Ob wir noch leben würden, fragen sie. Es ist wohl doch etwas nach außen gedrungen. Egal. Wir gehen in Bar. Wasser soll heute mein Cocktail sein. Nach dem Coaching kein Alkohol. Später falle ich ins Bett, schlafe tief. Ich ahne nicht, wie es am nächsten Morgen sein wird.

Schlaf, so ist es gut

Wow! Das Seminar Wochenende, die Woche; so viel Bewegung in und um mich. Wenig Schlaf. Ich glaube, ich hatte nicht eine Sekunde Langeweile. Das Erwachen morgen wird wunderbar. Kein Wecker, der den Schlaf finalisiert.
Ich freue mich auf den morgigen Abend.  Mit dem (Ex) Herzbuben geht es zu Fantissima, eine Gala Dinner Show, mit Varieté. Anschließend werden wir in einem Themen Hotel übernachten. Sex mit dem Ex. Angenehm unkompliziert. Nun überantworte ich den müden Körper dem Plumeau. Es nimmt mich gnädig auf. Gute Nacht.

Weisheit aus Mittelerde

„Es ist eine gefährliche Sache… Frodo, aus deiner Haustür hinauszugehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.“

Ich bin aus der Tür getreten. Ab nächsten Monat arbeite ich im Taxigeschäft als Springerin. Ein neues Aufgaben Gebiet habe ich mir gesucht. Heute gab es viel Hintergrund und ich stelle fest: Ein großer Berg Lernmaterial. Und das alles beim Tun. Ich und meine Herausforderungen. Es scheint, als sei mein Siebtjahr noch nicht vorbei, als sei es in die Verlängerung gegangen. Ich frage mich, ob ich mich früher auch so gefühlt habe, wenn ich „einfach gemacht“ habe. Ich erinnere mich nicht. Oder doch? Fest steht, irgendwie ist immer alles gut geworden. Auf geht’s! Zum feurigen Berg! Schön wachsen, kleine Hedera Helix, immer schön wachsen…