Heute lesen sich meine Glanzlichter auf den ersten Blick nicht glänzend. Doch ist heute ein wahrlich heller Tag.
Nach dem durchgearbeiteten Milton Modell geht es mir schlecht. Das Muster gehen lassen. Pah! Da hab ich aber die Rechnung ohne meinen kleinen Gegenteil Sortierer gemacht. Mich beherrschen, keine leichte Aufgabe. Ich heule. Am Nachmittag wird es leichter. Nicht mehr dauerndes Karussell fahren, in den Hirnwindungen. Pure Willenskraft hält mich davon ab, zu tun, was das störrische Kind in mir tun möchte.
„Ich will aber anrufen, ich will aber, ich will aber, ich will aber…“
Zu Hause sitze ich am Schreibtisch. Ich rauche. Scheiß auf das Commitment. Gute Absicht, zum ungünstigen Zeitpunkt.
Ein Buch muss her. Ich greife mir eines über Spiegel-Partner, schlage irgendeine Seite auf und finde: Dagegen-Ich Persönlichkeit.
Und da steht endlich, wie so ein Gegenteil Sortierer überhaupt entsteht. Es ist die Antwort, die ich die ganze Zeit gesucht habe.
Schon vor längerer Zeit stellte ich fest, dass ich sofort Anordnungen, Veränderungen akzeptieren kann, wenn ich einen Sinn erkenne. Genauso funktioniert es auch, wenn ich erkenne, weshalb sich etwas etabliert hat, wie eben das Verhalten des Gegenteil Sortierers bzw Dagegen-Ich. Verstehen hilft Missstände oder behindernde Verhaltensweisen abzustellen. Man kann ja auch keinen Motor reparieren, ohne zu wissen, wie er funktioniert und ohne zu wissen, was defekt ist. Im Trüben fischen,
ist dann angesagt.
Ich schwinge mich in luftige Höhen beobachte, wie ich mich wann, wie verhalten habe.
Erst „Aha“.
Dann Scham.
Dann Wut.
Ich lasse die Wölfe und Frau Zerberus gleichzeitig wüten. Ich schreie, ich schlage gegen Türzargen. So lange, bis wieder Tränen laufen.
Endlich die Erinnerung an kluge Worte:
„Der Weg hinaus, ist der Weg hindurch.“
Und:
„Annahme. Akzeptanz. Verständnis.“
Ich sitze und lausche. Und fühle das Verständis wachsen.
Nach dem Sturm herrscht Klarheit in der Silviaseele. Ich fühle mich mir nicht mehr ausgeliefert. Ich kann mich annehmen und akzeptieren, wie ich bin. Jetzt kann ich mit mir umgehen. Liebevoll. Mit Selbstliebe.
Es ist Ruhe in mir. Ich bin müde und klar. Was für ein Durchmarsch.
Danke, für die Einsichten!