Samstagsheinzelfrau

Am Morgen laufe ich dem erwachenden Tag entgegen. Die Waldau ist gut gewässert. Mehr als einmal versinken die Laufschuhe im Prötes. Die Luft ist kalt und zwickt anfangs noch an der Nasenschleimhaut. An einem Haselnussstrauch hängen Tropfen, erscheinen wie gläserne Knospen. Über den Streuobstwiesen des Annaberger Hofes hängt noch der Nebel. Der Wald ist in mystischer Stimmung. Wunderbar!
Nach dem Waldlauf, Geschäftigkeit. Wäsche erledigen, das Pfand weg fahren, neue Getränke bunkern, Freunden Leihgaben zurück bringen, die die Küche ersetzten. Zwischendurch beim Herzbuben was essen, selbigen zu einem Treffen fahren, in die Waschstraße, um auch dem Maschit zu altem Glanz zu verhelfen.
Als ich Heim komme, weiß ich nicht recht, was tun. Will ich noch ausgehen? Ich entscheide mich dagegen. Lese. Samstag. Na und? Morgen wird es interessant. Ich werde in Köln mit Kölner Karnevalsgrößen speisen. Der Herzbube ist Mitglied des Vorstandes, des Vereins. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Mit Karneval hatte ich in den letzten zwanzig Jahren ungefähr so viel zu tun, wie mit Rettungsschwimmen. Nix. Und jetzt begebe ich mich mitten ins Herz. Hinter die Kulissen. Das wiederum finde ich spannend. Denn, im Rheinland nimmt man das mit der Lustigkeit sehr ernst. Auf jeden Fall nehme ich was zu schreiben mit. Es wird viel zu beobachten geben, auf dieser Weihnachtsfeier. Die findet übrigens ganz ohne Pappnase statt. Eher chic und sehr gehoben. Und ich hab schon wieder den Knigge nicht gelesen 😉

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