Ein Märchen für Erwachsene und solche, die es werden wollen.
Es war einmal…
in einem fernen Sagenland, eine junge Fee, hübsch anzusehen. Güldenes Haar, ein liebliches Gesicht. Ihr Herz war groß und gut. Leider floss das Gift der Angst in ihrem Blut. Angst vor Verlust, vor dem Zustand des Ungeliebtseins. Angst allein zu sein.
Oft gab es andere, die wollten gern mit ihr befreundet sein. Doch wandelte sich das zugetan sein meist in abwenden. So kam es, dass sie nur wenige gute Freunde hatte. Zu groß ihr Klammern, aus Angst, man könne sich wieder Abwenden. Selbst ihre Manipulationen fielen ihr nicht auf, das Abladen von Verantwortung auf ihre Umwelt.
Doch, sie wuchs mit der Zeit, traf kluge Menschen, von denen sich zwar immer noch viele wieder verabschiedeten, von denen sie aber doch in der Lage zu lernen war. Denn, trotz des Giftes im Blut wurde ihre Wahrnehmung immer schärfer, die Achtsamkeit dem eigenen Verhalten gegenüber wuchs.
Eines Tages traf sie einen Spiegelfaun, in einem fernen Feenland. Sie verfiel ihm, mit Haut und Haar. Ihr Herz loderte für ihn. Sie schenkten sich viel. Bis bei seinen Lockungen und Handlungen seltsame Gefühle ihre Eingeweide verdrehten. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Zurück in ihrem Königreich saß sie oft im Feen Garten und litt Seelenschmerz, ihr Gesicht wirkte müde. Ihre Energie schwand, immer wenn sie bei ihm war. Von ihrer Fröhlichkeit war nur noch ein Hauch auszumachen.
Manchmal zuckten Gesteisblitze durch ihren hübschen Feen Kopf, doch schob sie sie weg. Kniff im Geiste fest die Augen zu. Wollte nicht sehen, was die Wahrheit war.
Es kam jedoch der Tag, da ihr klar wurde, dass sie so nicht weiter machen konnte. Zu groß wurde die Belastung. So ließ sie den Geliebten wissen, dass ihre Liaison nun zu Ende sei. Noch während sie sprach, spürte sie ihre Leichtigkeit zurück kehren. Und doch litt sie noch weiter. Sie sandten sich noch ein paar Nachrichten. Obwohl er von tiefer Liebe sprach, meinte sie seinen Trotz zu spüren. Zorn loderte in ihr auf, so heftig, dass sie Fieber bekam. In diesem wand sie sich, litt wieder Schmerz. Doch mit dem Fieber kam das Erkennen: Spiegelfaun. Sie hatte sich selbst getroffen. Und erleben dürfen, wie es Menschen in ihrer Nähe ging, vor gar nicht allzu langer Zeit. Ihre Seele wuchs. All der Schmerz war Wachstumsschmerz gewesen.
Da wurde ihr Herz sanft. Sie blickte auf ihn und sich, spürte Dankbarkeit und Güte. Sie wusste, wenn sie erkennen konnte, war das Gift in ihren Adern nicht mehr so wirksam. Würde gar eines Tages gänzlich seine Wirkung verlieren. So vergab sie sich und ihm ihre Schwächen. Erinnerte sich an den Beginn ihrer Liebe, als alles noch unverfälscht und echt gewesen war und schloss es in ihr Herz.
Mitgefühl erwuchs in ihr, wusste sie doch um seinen Schmerz. Und um sein gleichermaßen großes Herz.
Noch immer Tränen feuchte Augen, tat sie nun den nächsten Schritt. Sie spannte die Pferde vor ihre Droschke, machte sich auf den Weg. An der Südwest Grenze ihres Reiches fand sie eine Pforte, auf der ihr Name stand, stieß sie auf. Dahinter lag ein Weg in der Sonne. Er führte in einen wunderbar duftenden Wald, in dem ihr noch unbekannte Bäume standen und wundersame Vögel flogen.
Ich lass heute in einem Blog:
„Du wirst Außen nicht finden, was Innen nicht ist“.
Einen guten Tag für dich meine Liebe Lilifee.
Scheint mir das Thema 2015 zu sein. Bei mir läuft es unter dem Projektnamen „Silvia“
Ich danke Dir, meine liebe Blumenfee!
Genieße Deinen Tag! :-*