Sofa

Ich habe ein Sofa. Mit Schlaf Funktion. Erstanden hab ich es beim Nordmann. Abgeholt und aufgebaut, gemeinsam mit dem Herrn Gemahl. Soll man gar nicht meinen, was es an einem simplen Sofa alles zu schrauben gibt. Da bin ich schon glücklich, dass der Technik versierte Herr Gatte da ist, um zu helfen.
Zweieinhalb Stunden schrauben wir, bis das Ding endlich komplett ist. Schön ist es. Und man sitzt gut.
Ein Hoch auf den Herrn Gemahl. Ein Hoch auf uns. Weil wir schaffen, wovon 99% aller Freunde und Bekannten behaupteten, es sei unmöglich: Wir sind Freunde.
Lässt Euch sagen Leute: Auf die innere Haltung kommt es an.

Invalid

„Im Osten geht die Sonne auf“ Ich wundere mich über den Kommentar einer Blogger Kollegin gestern. Heute sehe ich was WP aus meinem Artikel gemacht hat und verstehe. Meine wunderschöne Beschreibung meines Schlafgemachs ist futsch. Nichts steht da mehr von warmen Kerzenschein und den Papierleuchten. Von meinem weißen Lackbett, den Laternen. Nur noch „Geh nach Südwesten“.

Ärgerlich.

Wasser auf Reisen

Noch etwas wichtiges wird morgen in die neuen heiligen Hallen der Frau Zerberus umziehen.
Etwas aus dem Meditationsraum, der momentan noch als meine Schlafstätte dient. Mein Ärmelwasserbild. Ich weiß auch schon wo es einen würdigen Platz erhält. Hach, die neuen Hallen werden einfach zauberhaft 🙂

Little Steps

Nachdem ich mich verdrahtet habe, sprich Strom und Internet angemeldet, trödel ich. Ich habe lange geschlafen. An solchen Tagen komme ich nicht gut aus dem Quark. Außerdem habe ich mit der Faun-Geschichte viel Energie verloren. Freundin Piwi ist verkatert, kommt trotzdem am Nachmittag, um mich in die Gänge zu bringen. Und siehe da: Zu zweit geht es gleich viel besser. Seit heute wohnen meine Bücher und einiger Krimskram in meiner Wohnung. Witzig, die Nachbarinnen, auch eben eingezogen, trugen Möbel und Lampen etcetera in ihre Behausung. Ich reise mit Tüten und Kartons voller Bücher an. Morgen werden mit Hilfe des Herrn Gemahl die Waschmaschine und der Party Kühlschrank Einzug halten, sowie der Zweiplatten-Herd von Piwi. Außerdem wird morgen ein nordisches Möbelhaus Besuch von mir erwarten dürfen. Ich liebe Papier-Stehlampen. Davon werde ich einige kaufen. Ich suche noch eine Schaufenster Puppe weiblichen Geschlechts. Sie soll ein Engel werden. Aber ein nach dem anderen. Es sind die kleinen Schritte, die einen vorwärts bringen. Ich habe schon wunderbare Ideen für mein neues Heim. Ich werde berichten.

Verdrahtet

Ich wohne noch nicht richtig in meiner neuen Wohnung. Gleichwohl steht mein Bett bereits drin. Zwei große Taschen mit Büchern (es werden noch mehr) sind gestern eingezogen und geputzt habe ich auch schon. Außerdem ich habe eben Strom und Internet angemeldet. Also, es läuft langsam, aber es läuft. Ich habe eine Waschmaschine, der Herr Gemahl leiht mir den Partykühlschrank, bis die Küche kommt (die ich erst mal ausmessen muss) und von Piwi bekomme ich einen Zweiplatten-Induktkionsherd. Gespült wird in Schüsseln, wie früher. Habe einen Wasserkocher, für meinen Chi-Cafe. Alles weitere wird sich finden. Inklusive Möbel. Ein schönes Regal steht auch schon in Aussicht. Mein großer Schreibtisch zieht mit um, der darf ebenso gut als Esstisch herhalten.

Fehlen noch Sitzgelegenheiten, Kleiderschrank und, und, und.

Von Freundschaft

Bei Piwi auf dem Balkon: Wir reden. Ich wohl mehr als sie. Momentan bin ich die, mit dem Neustart. Da spricht man viel. Wie viele Neustarts haben wir gegenseitig begleitet? Wir kennen uns seit zweiunddreißig Jahren, von denen wir seit dreißig Jahren Freundinnen sind. Das Schicksal hat uns zusammen geschmiedet. Witzigerweise wollte uns ihr damaliger Freund gegeneinander ausspielen (weil ich ihn vorher verschmäht hatte), dadurch sind wir erst zu Freundinnen geworden. Das ist ihm nicht bekommen. Er verschwand, wie so manch andere/r, die das versucht haben. Wir haben Menschen kommen und gehen sehen, die dachten, sie seien Freunde. Doch wenn es darauf ankam, hielten sie alle nicht Stand. Hatten nicht die Kraft, wenn es anstrengend wurde. Bitte, das ist kein Vorwurf. Nicht alle Menschen, haben diese besondere Kraft.

Das ist das besondere an unserer Freundschaft. Wenn es drauf kommt, sind wir da. Immer. Ohne das die eine das von der anderen erwarten würde. Es ist einfach so. Auch, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und nie fühlt sich die andere überfordert. Trotz anstrengend, trotz hundert mal das gleiche anhören, trotz die Jacke vollheulen, trotz alle Zigaretten wegrauchen. Wir füttern uns. Seelisch und häufig auch physisch. Wie oft hat die eine bei der anderen übernachtet, weil die Einsamkeit drückte? Wie oft hat die eine die andere mit bekocht, damit sie nicht alleine essen musste? Wie oft hat die eine die andere mit raus geschleppt, damit sie abgelenkt war, vom Frust, oder vom Trennungsschmerz, von Hoffnungslosigkeit etcetera? Wie oft hat die eine der anderen geholfen sich im Leben neu zu plazieren? Wie viele Stunden telefoniert, bis die Ohren rauchten. Mitten in der Nacht. Während der Arbeit. Ok, nicht während dem Sex, es gibt schließlich Grenzen. Wie oft, haben wir uns unverblümt die Wahrheit um die Ohren gehauen. Immer gerade heraus. Egal, ob es weh tat. Die Wahrheit ist halt nicht immer schön. Unzählige Male. Ist die Krise vorüber, wird es oft ruhiger. Erholungsphase. Dann hat eine von beiden auch mal keine keine Lust, will ihre Ruhe. Auch das ist easy. Dann kann es auch schon mal passieren, dass ein Rückruf erst zwei Tage später kommt. Wir wissen schon, wann es beim anderen brennt oder nicht. Wir tuen uns keinen Zwang an. Manchmal hören wir zwei Monate nichts voneinander. Bis eine vorsichtige Anfrage kommt:“Alles gut bei Dir?“ Ja, alles gut. Dann läuft es langsam wieder an. Weniger häufig, doch man telefoniert wieder, trifft sich. Freut sich an der Krisen freien Zeit, feiert. Wir haben nie was gegeneinander aufgerechnet. Ein kluger Mann sagte mir letztlich:“Liebe rechnet nicht“. Genau. Und was anderes, als Liebe, ist eine solche Freundschaft?

Ich sage „DANKE!“, für die beste Freundin, die mir das Schicksal an die Hand gegeben hat. Mit der einfach alles leicht/er geht.

Efeu – Einen eigenen Beitrag wert

Efeu (Hedera helix) – Signaturenlehre

Treue, Aufbrechen verhärteter Strukturen.

Signaturenlehre Efeu Hedera helix.jpgAbb: Efeu (Hedera helix)
Signatur:                                                                                     

Efeu ist eine sehr ausdauernde Pflanze. Erst einmal an einem Standort angewachsen, wird sie ihn freiwillig nicht mehr verlassen. Was Efeu umschlungen hat, gibt er nicht mehr frei. Efeu ist kein Schmarotzer, sondern er nutzt seine Unterlage nur als Kletterhilfe. Efeu gehört zu den Araliengewächsen. Die immergrüne Kletterpflanze wächst mit ihren Haftwurzeln an Bäumen oder anderen senkrechten Unterlagen bis in eine Höhe von 20m. Die Triebe des jungen Efeu kriechen mit ihren typischen fünf lappigen Blättern durch feuchte, schattige Gründe und bedecken manchmal größere Flächen des Waldbodens. Stellen sich ein Baum oder eine Mauer in den Weg, klammert sich der Trieb mit seinen Haftwurzeln daran fest und steigt empor zum Licht. Nach vielen Jahren verzweigen sich die Seitentriebe. Sie streben weg vom stützenden Stamm und benötigen keine Haftwurzeln mehr.

Und nun das Besondere. Die Blätter der Seitentriebe sind anders geformt, als die, welche an dem Baum oder an der Mauer haften. Sie sind nicht gelappt, sondern ungeteilt, eiförmig. Man nennt die gelappten die juvenilen und die eiförmigen die adulten Blätter. In der Pflanze hat sich eine Metamorphose vollzogen, die sich in der Signatur der Blätter offenbart. Die Bewegung von der Anhaftung in die Freiheit. Beide Blätter sind lederartig, zäh und überdauern den Winter. An den adulten Seitentrieben entwickeln sich doldenartige Blütenstände, die Anfang Oktober erblühen und den Bienen einen letzten Nektar anbieten. Über den Winter entwickeln sich langsam die Früchte, die bis zum Frühling zu schwarzen Beeren heranreifen. Die schwarzen Früchte sind giftig. Efeublätter können manchmal allergische Hautausschläge bewirken. Efeublätter riechen eigentümlich und schmecken leicht säuerlich bitter.

Wenn man einen Efeutrieb mit einer anderen Pflanze an einem gemeinsamen Standort im Wald einpflanzt, strebt jener zum Licht. Der Efeutrieb hingegen sucht den Schattenbereich des Waldbodens. Seine fünfzackigen Blätter zeigen, wenn der an einem Baum senkrecht nach oben wächst immer nach unten zur Erde, in den Schattenbereich des Waldes. Er war zu allen Zeiten ein Symbol „des Schattenreiches/des Todes“ und schmückt deshalb viele Grabstätten.

Die Pflanze enthält ungewöhnlich viel Jod. Jod ist ein für die Schilddrüsenfunktion wichtiges Element. Eine ausgewogen funktionierende Schilddrüse ist erforderlich, um ein klares Bewusstsein zu erhalten. Denken wir an den verdunkelten, retardierenden Effekt bei Menschen mit einer Hypothyreose.

Tradition:
Schon im Altertum spielte Efeublätter und Kränze eine kultische Rolle. In Ägypten war die Pflanze dem Osiris, in Griechenland dem Dionysos oder Bacchus heilig und man findet sie auf vielen ornamentalen Darstellungen.

Efeu galt immer als Symbol der Treue, vor allem der weiblichen, denn wegen seines Anlehnungsbedürfnis wurde Efeu als weibliche Pflanze angesehen. Wegen seines immergrünen Laubkleides wurde es aber auch als Symbol für Unsterblichkeit, also als Treue über das Grab hinaus gesehen, weshalb man früher Verstorbene auf Efeublätter aufbahrte. Auch das Symbol des Lorbeerkranzes zeigt deutlich den Hinweis auf Unsterblichkeit, zum Beispiel für den unsterblichen Ruhm eines Dichters. Im antiken Griechenland bekränzte man Brautpaare mit Efeu als Zeichen für Treue und Heiterkeit.

Als Arzneimittel wurde der Efeu schon in den hippokratischen Schriften beschrieben. Sowohl die Blätter, als die Wurzeln und Beeren als Arzneimittel für inneren und äußeren Gebrauch fanden Anwendung. Bock und Matthiolus empfahlen es als stopfendes, steintreibendes Mittel, und gegen Milzsucht und Nasenpolypen. In der Homöopathie wird Hedera ebenfalls erfolgreich eingesetzt. Mezger fand durch eine Arzneimittelprüfung die sichere Indikation bei chronischer schleimiger Sinusitis. Außerdem findet das Mittel auch bei Rachitis Anwendung.

Vorkommen:
Efeu ist in ganz Europa verbreitet, nach Norden wird es seltener. Es gedeiht in sonnigen Laub und Mischwäldern am Boden oder an Bäumen. Er wird oft in Gärten und an Häusern und Mauer zum Begrünen genutzt.

Inhaltsstoffe:
Verschiedene Saponine, vor allem Hederakoside mit antiviraler und antibakterieller Wirkung, weiter Flavonoide, vor allem Rutin und Kampferöl, organische Säuren, wie Kaffeesäure, Sterole sowie etwas ätherisches Öl.

Indikationen:
Auf der seelischen Ebene ist es das umfassendste Heilmittel bei allen inneren Übergangssituationen.

Auf der körperlichen Ebene wirkt es antiphlogistisch und expektorierend bei allen akuten und chronischen Prozessen der Atemwege. Efeu ist eine Schleimdroge und wirkt zudem krampflösend.

Aus Pekana Signaturenlehre