Auf dem Weg zum Essen:
Ein Stück unsere Straße hinunter, sehen wir ein Auto stehen. Reifen platt. Gibt’s ja schon mal. Als ich alleine zurück gehe, um ein wenig zu lesen, zu schreiben und gegebenenfalls noch zu meditieren, quatscht mich ein Mann an, ob ich hier wohne. „Nö“, sag ich und lass ihn stehen, in der Annahme er will motzen, weil ich ,verbotener Weise, durch die Wohnanlage gelaufen bin (Abkürzung). Ein Stück weiter stehen drei junge Frauen um das platte Auto von vorhin, mühen sich mit einer Fußpumpe Luft in den Reifen zu bekommen. Ich biete meine Pumpe an (wäre ja nicht weit zu holen), weil das schneller ginge, doch sie lehnen dankend ab. Sie berichten, dass immer, auf genau diesem Parkplatz, jemand die Luft aus den Reifen lässt. Das sei schon das dritte mal. Ich bin erstaunt. Und weil der Typ, der mich angesprochen hat, schon die ganze Zeit zuschaut, wie sie pumpen, vermuten sie, er könne der Täter sein. Just in dem Moment, als wir ihn ansprechen wollen, setzt er sich in sein Auto und fährt davon. Koblenzer Kennzeichen.
Ich glaube eher an einen Zufall. Vermutlich suchte er etwas, deshalb auch die Frage, ob ich dort wohne.
Die Mädels haben sein Nummernschild notiert. Sehe ich sie das nächste mal, werde ich fragen, ob sie heraus gefunden haben, wer ihnen immer die Luft aus den Reifen lässt. Und, ob es der mysteriöse Kowelenzer war.
Sachen gibt’s.