Geprügelter Hund

Ich stehe am Posttower, an der Cafe Bude. Der ehemalige Käufer kommt angefahren. Steigt jedoch nicht aus.
Als er sich endlich entschließt, doch das Taxi zu verlassen, um sich ebenfalls einen Kaffee zu holen, huscht er schnell mit einem „Hallo zusammen“ an mir vorbei. Steht da, die Kapuze seines Kapuzenpullovers über dem Kopf, schaut mich nicht an. Klar, ich mache keinen Freudentanz, dass der Verkauf geplatzt ist, aber sich wie ein geprügelter Hund zu geben, ist übertrieben.
Fast denke ich, er ist enttäuschter als ich. Er hat sich schon als unabhängigen Unternehmer, losgelöst vom väterlichen Betrieb gesehen. Da tut es weh, wenn das nicht klappt.
Doch ich werde nicht hingehen und Händchen halten.
Er muss von selbst drauf kommen, dass das zwar ein Rückschlag, doch keine Abwertung seiner Person darstellt.
Und, dass Vater und Sohn wegen dieser Geschichte nicht mehr miteinander sprechen, naja. Da enthalte ich mich eines Kommentars.

2 Gedanken zu “Geprügelter Hund

  1. Vielleicht ist es ihm einfach nur unangenehm, dass er sich so weit aus dem Fenster lehnte? Er also nicht nur von sich selbst enttäuscht ist, und ob des geplatzten Traumes, sondern auch, weil er dich enttäuscht hat? Damit fällt es sicher schwer, dir offen ins Gesicht zu schauen. Wobei ein offenes Gespräch sicher der bessere Weg wäre, als sich in einer Kapuze zu verstecken.

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