Vom Streuben

Um halb zwei steige ich endlich in die Droschke. Doch wer denkt, ich brause los, Geld zu verdienen, der liegt falsch. Erst mal fahre ich zur Post. Die Bewerbung wird auf die Reise geschickt. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Danach fahre ich in die Stadt. Das Schuhhaus „Gut zu Fuß“ hat angerufen, meine bestellten Schuhe sind angekommen. Ich hole sie ab, bin begeistert, wie hübsch inzwischen Gesundheitstreter aussehen. Der blaue Himmel vom Morgen hat sich gewandelt, so streife ich durch die inzwischen nassgraue Stadt. Och, so was! Noch ein Schuhladen. Und, was für ein Zufall, noch ein Paar Schuhe, das mir gefällt. Reduziert. Gekauft. Zwei Paar Schuhe an einem Tag. Das gab es bei mir noch nie. Ich wage zu behaupten, eine der Schuhärmsten Frauen überhaupt zu sein. Kaufe ich doch sonst nur Schuhe, wenn unbedingt notwendig. Es gibt nur eine Erklärung, für dieses Geldausgeben obwohl kein neues rankommt. Ablenkung.
Es geht mir sowas von auf den Zwirn, dass ich immer noch diese Konzession an den Hacken hab. Dass ich mich immer noch mit dem ganzen Brimborium drum herum befassen muss. Dieses in der Luft hängen, nicht wissen, wann ich endlich kräftig ausatmen darf und sagen:Endlich Schluss. Der Vater des Käufers ist jetzt im Rennen. Er hat versprochen, mir Mittwoch eine konkrete Antwort geben zu können, ob es Geld von der Bank gibt oder nicht. Er sollte sich eilen. Die Aktivierung von Papas Kumpel werde ich nicht zurücknehmen. Legt morgen einer Geld auf den Tisch, ist die Konzession weg. Ich hab die Faxen dicke. Warum soll ich immer auf andere warten?

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