„Mach dir nichts vor. Du schämst Dich. Weil ein Teil von dir die Aktion mit den 75€ völlig bescheuert findet. Hör ihm zu! Frag ihn, was Euch fehlt.“
Mmmhhh, eigentlich will ich das gar nicht hören, was der Teil dazu zu sagen hat. Ich ahne es nämlich. Na, komm leg schon los.
“ Schlimm sind doch gar nicht die 75€, sondern die Mail, die Du bekommen und beantwortet hast. Du warst auf der Jagd nach Anerkennung. Du hattest mir, Deiner Selbstachtung versprochen, es nicht zu tun. Jetzt bin ich angekratzt. Und das zeige ich Dir, indem ich Dir ein mieses Bauchgefühl verpasse. Ich lasse nicht zu, dass Du Dich nochmal selbst demontierst. Du brauchst niemanden. Du hast mich! Und wenn Du doch mal Mangel leidest, ruf Deine Freunde an. Die achten Dich. Sogar ohne, dass Du sie bezahlst!
Den Rüffel nehme ich dankbar an. Ich weiß, dieser Teil meines Teams hat recht. Zeit sich bei ihm zu entschuldigen. Auf mich eindreschen dürfen andere. Verbinden, mit dem Gefühl der Selbstachtung. Der Anerkennung. Fühlt sich gut an. Richte mich auf.
Nach der Teambesprechung mit Buch und der Zerberkatz ins Bett. Die Medizin wirken lassen. Sich ein altes Muster vergeben. Wer an alten Wunden leidet, muss sie versorgen, bis sie verheilt sind.
Als ich in den Schlaf hinüber gleite, erinnere ich mich, der Dame erzählt zu haben, dass ich das mit so einer Besprechung nicht hin bekommen könne.
Es geht also doch. Lächelnd schlafe ich ein. Prinz Katz im Arm. Ich bin Frau Zerberus. Ich kann alles.
(Nachtrag: Das war die eigentliche Lektion, die es zu lernen galt.)