Bonn und der Schnee

Einen der tollsten Winter hatten wir, als die armen Hamburger im Schnee untergingen. Wenn ich mich recht entsinne (ich habe nicht nachgelesen), war das ’78-’79.
In unserem kleinen Garten, hinter dem Wohnhaus in der Altstadt, welche richtiger die innere Nordstadt ist (die eigentliche Altstadt wurde im Krieg zerbombt), konnte ich als kleines Gör einen riesigen Schneemann bauen. Erst Jahrzehnte später erfuhr ich vom Schicksal der Nordleute, die sich sicher ein paar Tonnen Schnee weniger gewünscht hätten.
Nun sitze ich in meinem Büro, schaue hinaus, sehe Schneeflocken im Laternenschein tanzen, sie mein Auto bezuckern und weiß, morgen werden trotzdem keine fünf Zentimeter Schnee liegen. Ein paar Meter den Hügel rauf, in der Waldau sieht es schon anders aus.
Ich wünsche mir Schnee für Bonn. Flächendeckend. Ich liebe Schnee. In der dunklen Jahreszeit bringt er ein Mehr an Helligkeit. Er dämpft die Kakophonie des Alltags. Sorgt für Stille.
Driften. Ein Spaß! Vielleicht irre ich mich und morgen liegt meine Welt unter weißem glitzerndem Satin.
Hach, was würde ich mich freuen.

7 Gedanken zu “Bonn und der Schnee

  1. An den Winter erinnere ich mich auch. Ich ging damals in Frankfurt zur Schule, wo es auch nicht oft schneit. Wir haben es genossen, besonders, als die Teiche und Weiher in den Parks zufroren und wir an jedem Tag der Woche auf einem anderen Weiher Schlittschuhlaufen konnten.

    • Das kenne ich nur aus den Berichten, die ich darüber heutzutage im TV gesehen habe. Damals waren mir die Nachrichten völlig latte. Ich war sechs und ich hatte den größten Schneemann der Welt gebaut 😀

      Herzliche Grüße,
      Ihre Silvia Meerbothe

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