Trotz allem

Ich bin aus dem Lot.
Während ich eine Mail an meine Frengländerin schreibe, breche ich in Tränen aus. Das Haus habe ich auch noch nicht verlassen. Hänge in einer Dauerschleife. Grübeln. Immer noch aufschieben, was eigentlich angegangen werden müsste. Müsste. Ich bin so froh, wenn ich diese Müsstegeschichten, die mir Vater Staat auf’s Auge drückt, von den Hacken hab.
Da, in diesem Moment heule ich schon wieder. Die Endorphine von Samstag sind aufgebraucht. Ich fühle mich einsam. Soooo alleine.
Einfach aushalten. Was soll ich auch anderes tun. Ich kann ja nicht weg von mir. Ich könnte meine beste Freundin sein, sollte ich sogar. Doch ich knicke immer wieder ein.
Und keiner kann mir helfen. Das kann nur ich allein. Egal, was man mir an tröstlichen Worten sagt, es hilft nicht. Oder nur kurz. Wie eine Schmerztablette. An die Ursache muss ich ran.
Wie kann man nur so labil sein. Verdammt!!!!!!
Sind es schon zwei Wochen? Nein, eine. Rein zeitlich gesehen, habe ich noch nur ein Tief. Ab zwei Wochen spricht man von einer Depression. Heule ich jetzt tatsächlich schon eine Woche?
Wo ist die Zeit hin?
Mensch Silvia, reiß Dich zusammen. Wo ist mein Buch über kognitive Verhaltenstherapie?

7 Gedanken zu “Trotz allem

  1. Was würdest du als beste Freundin von dir denn machen?

    Ich würde dich einfach weinen lassen. Also nicht, indem ich dir die kalte Schulter dazu zeige, sondern hin und wieder Taschentücher reiche, vielleicht einen Tee koche, eine Decke und darüber hinaus einfach leise dabei bleiben. Einfach bleiben. Es bewegt sich, auch wenn es nicht so aussieht.
    Und zwischendurch darfst du auch mal vergessen, dass du eigentlich am Weinen bist.

    • Nein. Ich sprach letztlich noch mit jemandem darüber, dass es das beste ist, den Menschen, der in so einer Sache drinsteckt, wirklich damit alleine zu lassen.
      Egal, wie hart das klingt.
      Schlimm zu wissen, dass es so funktioniert. Und auch gut, zu wissen, dass man es reparieren kann.
      Weißt Du, die Leute um einen herum, versuchen Trost zu spenden. Doch, weshalb auch immer, weine ich dann nur noch mehr.
      Sei unbesorgt. Ich bin da schon einmal raus gekommen, ich schaffe das noch einmal. NOCH weiß ich, wie es ist, wenn man oben auf der Welle ist. Da komm ich wieder hin.

      Zuversichtlich dankesagend,
      Deine Lilifee

  2. Springflut, Überschwemmung … Und dann zieht sich das Wasser zurück und hinterlässt vielleicht fruchtbaren Schlamm. Bis dahin: treiben lassen und Kräfte sammeln statt strampeln. :-*

  3. *drück*
    Ich weiß, dass ich schreiben und sagen kann was ich will, doch ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht.
    Aushalten kann sehr grausam sein, aber manchmal muss man es zulassen und dann etwas besseres zuzulassen.
    Ich schicke dir Kraft, Sonnenschein und eine Umarmung.
    Alles liebe

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